Schweden - Wirtschaft
Nach einer Studie der Organisation Företagerna erwirtschaften schwedische Firmen in denen Frauen die Geschäftsführung haben weniger Gewinn als jene in denen Männer die Firma führen, denn unter den 125.000 untersuchten Unternehmen kalkulierten Frauen mit einem Nettogewinn von 7 Prozent, während Männer mit 8,4 Prozent kalkulieren. Nach den Dagens Nyheter ist nicht klar, warum Frauen weniger risikobereit sind, zumal diese Denkweise dazu führt, dass sie auch schwerer an Kredite kommen und kaum Rücklagen erwirtschaften können.
Schweden - Arbeitswelt
Obwohl sich nach der aktuellen Tendenz immer mehr Männer dazu entscheiden ebenfalls auf einen Teil ihrer Arbeitszeit zu verzichten um sich um ihre Kinder zu kümmern, zeigen die Statistiken, dass schwedische Frauen heute längere Zeit bei ihren Kindern zu Hause verbringen als noch vor zehn Jahren, obwohl gerade dies ein Grund dafür ist, dass sie mit einem geringeren Lohn auskommen müssen und später auch nur eine geringere Rente erhalten. In der Tat zeigt sich nach den Analysen der Versicherungskasse, dass zwar Männer nun mehr bei ihren Kindern zu Hause bleiben, die Frauen dies jedoch nicht nutzen um mehr zur Arbeit zu gehen, denn sie bleiben sogar länger als früher bei ihren Kindern.
Schweden - Kriminalität/Verkehr
Mit dem Frühling kam auch das Phänomen der Straßenpiraten zurück nach Schweden, von Personen, die in der Regel an Auf- oder Abfahrten oder an Parkplätzen von Autobahnen und Schnellstraßen stehen und versuchen vorbeifahrende Autos anzuhalten. Allerdings handelt es sich dabei nicht um einen Unfall oder dass das Benzin zu Ende ging, sondern die Fahrer der Fahrzeuge wollen angeblich wertvolles Gold verkaufen oder fordern durch Drohungen die Herausgabe von Wertgegenständen. Alle Autofahrer in Schweden werden daher von der Polizei darauf hingewiesen nur dort anzuhalten wo ein Problem offensichtlich ist, auch wenn dies oft nicht auf Anhieb zu entscheiden ist.
Schweden - Gesundheit
Nachdem in letzter Zeit in zwei schwedischen Krankenhäusern Epidemien durch die Stäbchenbakterien Clostridium difficiele ausgebrochen sind und in Växjö dadurch ein Todesfall zu verzeichnen war, hat das Gesundheitsamt nun von allen schwedischen Krankenhäusern Proben aus ihrem Arbeitsmilieu angefordert um mehr über die Verbreitung dieser Bakterien zu erfahren, die sich vor allem durch mangelnde Hygiene oder nachlässige Isolation bei ansteckenden Krankheiten verbreitet. Auf Grund der schlechten Besetzung der schwedischen Krankenhäuser und den daraus folgenden Problemen werden in Schweden jedes Jahr rund 8000 Patienten von den Clostridium difficile befallen, 70 Prozent davon in Krankenhäusern. Schweden liegt mit diesen Zahlen bereits über dem europäischen Durchschnitt.
Schweden - Umwelt
Auch wenn die Regierung permanent in eine gesunde Umwelt investiert und sich als Vorreiter der grünen Bewegung gibt, wurden 37 städtische Kläranlagen des Landes bereits 2009 vom europäischen Gerichtshof dazu verurteilt, unter Androhung einer hohen Strafe, dafür zu sorgen, dass diese Klärwerke die Stickstoffabgabe an Seen, Flüsse und Meere der Verordnung von 1998 anzupassen. Da einige der Werke bis heute, vier Jahre nach dem Urteil, noch immer zu viel Stickstoff an die schwedischen Gewässer abgeben, riskieren diese Städte nun eine Strafe von 23 Millionen Kronen, die täglich um weitere 250.000 Kronen ansteigt und zum Konkurs einer Gemeinde führen kann. Die schwedische Umweltministerin Lena Ek hält die Anstrengungen der betroffenen Gemeinden für enorm und bezeichnet eine eventuelle Strafe Europas als unverhältnismäßig.
Schweden - Kultur
Nach sechs Anläufen gelang es am Samstagabend der schwedischen Sängerin Sanna Nielsen die schwedische Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest in Dänemark zu gewinnen, wenn auch nur mit insgesamt rund 5000 Stimmen, was zwei Punkten entspricht. Das Rennen stand bis zur letzten Sekunde zwischen der Newcomerin Ace Wilder und der 29-jährigen Sanna Nielsen, die bereits seit ihren jüngsten Jahren auf der Bühne steht. Ob ihr Lied Undo international den gleichen Erfolg haben wird wie in Stockholm muss sich nun in Kopenhagen noch zeigen.
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