Nachrichten vom 10. März 2011

Schweden - Politik
Nachdem zahlreiche Führungspersonen der Sozialistischen Partei Schwedens den Parteivorsitz ablehnten, präsentiert heute der Wahlausschuss der Partei Håkan Juholt als Kandidaten für den Parteivorsitz und Carin Jämtin als Parteisekretärin. Da beide Kandidaten aus dem linken Flügel der Partei stammen, werden sie von den regionalen Gruppen mit gewissem Vorbehalt aufgenommen, zumal die Zusammenarbeit von Håkan Juholt und Carin Jämtin der gesamte Partei einen Linksruck geben kann.
Schweden - Politik
Ein Ausschuss der schwedischen Regierung plant einen Gesetzesentwurf, der es jährlich rund 40.000 nichteuropäischen Studenten an schwedischen Universitäten erleichtern soll nach ihrem Studium in Schweden zu bleiben. Der Vorschlag zielt darauf, dass Studenten nach ihrem Examen sechs Monate Zeit bekommen sich auf dem schwedischen Arbeitsmarkt zu etablieren und jene, die bereits über eine Aufenthaltsgenehmigung verfügen, sich in Zukunft bis zu fünf Jahren außerhalb Schwedens aufhalten dürfen, ohne die Genehmigung zu verlieren.
Schweden - Recht
Nach der schwedischen Abendzeitung Expressen waren nicht nur die beiden Frauen, die Julian Assange wegen sexuellen Übergriffen anklagen, enge Freundinnen und in der gleichen politischen Partei aktiv, sondern wurden auch von einer Polizistin vernommen, die auf Facebook negative Kommentare über Julian Assange verbreitete, obwohl dies von Personen, die einen Fall neutral untersuchen müssen, verboten ist. Der Pressesprecher der Polizei und die Beamtin geben zu diesen Veröffentlichungen keinen Kommentar ab.
Schweden - Media
Der TV- und Internetkabeldienst Com Hem startete am 1. März mit Out TV den ersten schwedischen Kanal, der sich an Homosexuelle beider Geschlechter und an Bisexuelle wendet. Der Kanal, der bisher bereits in Holland, Belgien und Kanada existierte, bietet vor allem Filme wie Noah's Ark, das Reiseprogramm Bump und britische Comedy wie Little Britain und Misfits, aber auch Tolkshows und selbst produzierte Sendungen.
Schweden - Tourismus
Auf Grund der permanenten Probleme und den Verspätungen der schwedischen Eisenbahn SJ (Statens Järnvägar) erwägt der deutsche Reiseunternehmer Dertour sein gesamtes Reiseangebot nach und in Nordschweden einzustellen. Allein die letzten Monate klagten über 250 Kunden des Unternehmens wegen eingestellten Zügen und zerstörten Ferien. Das Unternehmen bietet auch Reisen in Nordfinnland an, wo die Züge, im Gegensatz zu Schweden, keinerlei Probleme hatten.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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