Da die Bevölkerung zu Teilen sogar Angst zu Nähe Russlands haben, versammelten sich bis zu einer halben Million(!) Ukrainier gleichzeitig in der Hauptstadt Kiew, welche übrigens nur knapp 2,7 Millionen Einwohner hat, um gegen den Kurs der Regierung zu protestieren.
Während der Demonstrationen kam es immer wieder zu Einsätzen der Polizei, die neben Wasserwerfern auch Tränengas einsetzte. Das Eingreifen der Polizei war in erster Linie nicht gegen die friedlichen Demonstranten gerichtet, sondern gegen Links- und Rechtsradikale, die auf den Versammlungen immer wieder randalierten und auf die Polizei losging. Die Polizei sollte eigentlich nur dafür sorgen, dass die Demonstrationen friedlich abliefen, sie sah sich aber nach einem bestimmten Zeitpunkt selbst in Gefahr und gezwungen sich zu verteidigen.
Der große Teil der Ukrainer sucht aber nach einer politschen Lösung, diese könnte dann aus Neuwahlen oder einem Rücktritt des Präsidenten bestehen.
Die regierung der Ukraine versucht derweilen einzulenken und eine Brücke zwischen Russland, der EU und den Ukrainer zu bauen. Ob dieser Vorschlag ernst zu nehmen ist oder ob er nur dafür da ist, Zeit zu gewinnen, ist noch nicht klar.
Zum Schluss sei noch angemerkt, dass immer wieder ein Gerücht durch sickert, welches die Unterstützung der EU an den Protesten ankreidet. Die Regierung der Ukraine, aber auch Linksradikale behaupten, dass die Demonstrationen von EU-Seite an gekurbelt worden, damit die Ukraine von Russland abgedrängt wird und keine andere Möglichkeit bleibt, als in absehbarer Zeit der EU beizutreten.
Nachtrag:
Weitere Eindrücke:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/storify-ueber-die-euromaidan-proteste-gegen-ukraines-regierung-in-kiew-a-937886.html