Nachrichten, 4. August 2015

Erstellt am 4. August 2015 von Goteborgtown
Schweden - Politik
In der Stockholmer U-Bahn bitten die Sverigedemokraterna mit einer englischen Plakatkampagne die Besucher der Hauptstadt um Entschuldigung für die vielen Bettler, die sich in Stockholm aufhalten und versprechen bei einem Wahlgewinn im Jahre 2018 eine Änderung. Nachdem die Sverigedemokraterna dabei auch erneut behaupten, dass die Bettelei von internationalen Gangstern organisiert wird, führt diese Kampagne, zumindest öffentlich zu einem starken Protest durch die schwedischen Benutzer der U-Bahn, könnte jedoch der Partei dennoch bedeutend Stimmen bringen, da immer mehr Schweden sich von der zunehmenden Anzahl der Bettler belästigt fühlen.
Schweden - Politik
Der Machtwechsel im vergangenen Dezember hat den Steuerzahler bisher bereits 147 Millionen Kronen gekostet, eine Summe, die sich bis zum Herbst des Jahres 2016 vermutlich noch verdoppeln kann. Diese Summe entsteht dadurch, dass Minister, Staatssekretäre und Parlamentsmitglieder zwei Jahre lang das Recht auf eine Entschädigung haben, die dem vorherigen Gehalt entspricht. Lediglich wenn sie eine Arbeitsstelle in dieser Zeit annehmen, so wird das neue Gehalt von der laufenden Auszahlungen abgerechnet. Es ist daher nicht verwunderlich, dass zahlreiche der Politiker bisher keine passende Stelle finden konnten. Die Gelder erhalten auch jene, die von den Wählern nicht genügend Stimmen erhielten um überhaupt einen Platz im Parlament zu finden.
Schweden - Wirtschaft
Wie Professor Kent Eriksson der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm den Journalisten des Staatsfunks Sveriges Radio mitteilte, können die schwedischen Banken sehr Bald Konkurrenz von Apple, Google und Facebook erhalten, die bereits begonnen haben im Bankgeschäft aktiv zu werden. Nach dem Professor werden sich vor allem jüngere Leute an die internationalen Bankiers wenden. Da die schwedischen Banken jeden persönlichen Kundenkontakt abbauen und mehrheitlich nur noch einen beschränkten und schwer zugänglichen Bargeldverkehr bereit stellen, werden sehr viele Schweden auf günstigere Banken umsteigen, was nur ein persönlicher Bankverkehr aufhalten könnte.
Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Studie des sozialdemokratischen Jugendverbands SSU wird Ferienarbeit in den verschiedenen Gemeinden des Landes sehr unterschiedlich entlohnt. Während Schüler in Vingåker für ihre Arbeitsleistung 110 Kronen pro Stunde erhalten, müssen sie sich, bei gleicher Arbeit, in Jönköping mit 35 Kronen begnügen. Obwohl die Ferienarbeit von Gemeinden als Vorbereitung für eine berufliche Tätigkeit gesehen wird, ist auch die Chance einen Ferienjob zu erhalten in den verschiedenen Gemeinden sehr unterschiedlich, denn während einige unter ihnen nahezu allen Schülern einen Arbeitsplatz anbieten können, sind es in anderen Gemeinden nicht einmal 30 Prozent der Schüler, die akzeptiert werden.
Schweden - Verkehr/Politik
Nachdem das schwedische Staatsfernsehen SVT aufdecken konnte, dass 1200 Kilometer Eisenbahnstrecke, darunter jene auf der Hochgeschwindigkeitszüge verkehren, defekte Gleise haben, die teilweise breites sichtbare Risse aufweisen, fordern die Bahnbetreiber nun die Regierung auf schnellstmöglich für Abhilfe zu sorgen, da sichere Gleise die Grundlage für einen Zugverkehr sind. Das schwedische Zentralamt für Verkehrswesen empfiehlt auf Grund der hohen Gefahr die Geschwindigkeiten auf den entsprechenden Strecken mit unmittelbarer Wirkung zu reduzieren, was die Betreiber der Eisenbahnbetriebe kaum glücklicher macht, da dies zu erheblichen Verspätungen führen muss.
Schweden - Gesundheit/Gesellschaft
Nach dem schwedischen Arzneimittelwerk kaufen immer mehr Schweden Medikamente über Internet, teilweise auch rezeptpflichtige Arzneimittel, die bei falscher Anwendung der Gesundheit schaden können oder beachtliche Nebenwirkungen haben. Die Käufer dieser Medikamente sind sich der Gefahr oft nicht bewusst, greifen jedoch auch oft zu dieser Methode, weil sie auf Arztbesuche zu lange warten müssen und sie die Arzneimittelgesetze Schwedens für zu strikt halten und viele Medikamente ohnehin vollständig aus eigener Tasche bezahlt werden müssen, die daher über Internet billiger sind.
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