Nachrichten, 29. April

Schweden - Politik
In ihrem Schattenbudget wollen die Christdemokraten Schwedens den Unternehmen Schwedens über 100 Milliarden Kronen als Soforthilfe und ohne Konditionen zusagen, aber auch den Gemeinden einen nahezu entsprechenden Zuschuss garantieren und das Kurzarbeitsgeld anheben, wobei die Unternehmen auch für Angestellte mit Zeitverträgen eine staatliche Unterstützung erhalten sollen, was gegenwärtig ausgeschlossen ist. Sowohl die Regierung als auch die Gewerkschaften sehen zwar ebenfalls eine zusätzliche Hilfe nötig, wollen jedoch nicht pauschal Gelder auszahlen ohne dass sehr wohlhabende Besitzer von Unternehmen oder Firmen mit einem Hauptsitz in Steuerparadiesen von den Geldern profitieren können ohne eine Gegenleistung zu bieten.
Schweden - Politik
Auch die Schwedendemokraten fordern in ihrem Schattenbudget eine Soforthilfe für Unternehmen jeder Größenordnung in Höhe von 100 Milliarden Kronen während der kommenden drei Monate. Wie sämtliche rechts gerichteten Parteien, so wollen auch die Schwedendemokraten die Gelder an alle Firmen auszahlen, die nun Umsatzeinbussen haben, unabhängig davon, ob Aktieneigner einen Zuschuss leisten könnten oder die Firmen in Steuerparadiesen liegen. Die Schwedendemokraten wollen hierbei auch die staatliche Firmenbeteiligung ausschließen, was von Seiten der Regierung bei einigen Großunternehmen, zum Beispiel dem Flugunternehmen SAS, in der Diskussion ist.
Schweden - Wirtschaft
Gestern teilte das Flugunternehmen SAS mit, dass sich die wirtschaftliche Lage so weit verschlechterte, dass 5000 Angestellte, davon 1900 in Schweden, die Firma verlassen müssen, da ansonsten nur der Konkurs ein Ausweg wäre. SAS geht davon aus dass dieses Jahr der Flugverkehr nur vereinzelt möglich sein wird, im nächsten Jahr kaum Gewinne gemacht werden können und erst ab 2022 wieder ein „normaler“ Flugverkehr möglich sei. Insgesamt wird durch die Kündigungen das Personal von SAS um etwa 40 Prozent gekürzt. Trotz der Kündigungen wird SAS nicht ohne bedeutende staatliche Unterstützung überleben können, weswegen auch die Gewerkschaften sich kaum gegen die Menge der Kündigungen stellen werden.
Schweden - Ausbildung
Schüler der Abschlussklassen im Gymnasium müssen dieses Jahr schon die Abschlussbälle vergessen, die großen Feste, die grundsätzlich zum Schulabschluss stattfinden, und gestern teilte die Ausbildungsministerin nun zudem mit dass es nicht in Frage kommt dass alle Abschlussklassen gleichzeitig durch das Schultor in die Freiheit springen können, sondern jede Klasse getrennt das Gebäude verlassen muss und vor dem Gebäude auch keine Familie, Freunde und Bekannte warten dürfen, da jede Versammlung von über 50 Personen ausgeschlossen sei. Auch die Fahrt durch die Orte auf den Ladeflächen von Lastwagen untersagte die Ministerin, da die Studenten dort nicht den vorgeschriebenen Abstand einhalten können und zudem das Risiko bestehe dass sich dann zu viele Personen am Straßenrand befinden werden um die Abschlussschüler zu feiern.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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