Nachrichten, 28. November

Schweden - Politik
Ab kommendem Jahr wird es Flüchtlingen nicht mehr möglich sein zu Verwandten zu ziehen, die bereits über einen zu geringen Wohnraum verfügen und in einem sozioökonomischem Risikogebiet leben, also einem Gebiet mit extrem hohen Ausländeranteil, hoher Arbeitslosigkeit, geringem Bildungsniveau und hoher Sozialhilfe. Wer ab Januar 2020 dennoch in ein entsprechendes Gebiet zieht, verliert die staatliche Unterstützung, was oft die einzige Einnahmequelle dieser Personen ist. Auf diese Weise will die Regierung ermöglichen Risikogebiete aus der Tiefe zu ziehen, aber auch eine bessere Integration für Flüchtlinge und Asylanten ermöglichen.
Schweden - Politik
Auch wenn die schwedische Regierung davon überzeugt ist bei Forsmark ein Endlager für strahlenden, radioaktiven Abfall schaffen zu können, kommen nun vom staatlichen Rat für Kernabfall starke Bedenken zu dieser Lösung, da immer noch sehr viele Fragen offen sind, und es nicht sicher ist dass der dort gelagerte Abfall die kommenden 100.000 Jahre sicher gelagert werden kann. Ein Problem ist insbesondere, dass es keinerlei wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass die die schwedische Lösung mit Sicherheit zuverlässig ist. Gegenwärtig ist es nur noch Finnland, die eine sehr ähnliche Lösung anstreben. Das Naturschutzamt sieht sie jetzt geplante Lösung als zu unsicher an und fordert erst weitere Forschung in diesem Bereich.
Schweden - Politik/Verkehr
Immer mehr schwedische Gemeinden setzt darauf das Parken auf ihren Grundstücken nur noch über die Anwendung von Apps zu ermöglichen, von denen es bisher bereits 17 verschiedene gibt, die jeweils nur für gewisse Parkplätze gelten. Nachdem die meisten Gemeinden jedoch die Firmen, die diese Apps aufrecht halten, nicht bezahlen, fordern die Unternehmer, die die Parkplätze überwachen und betreiben, von den Kunden zusätzliche Gelder zur normalen Abgabe, sei es für die Verwaltung, das Schicken der Rechnung, oder irgendwelche andere Dienste, abgesehen von von ständig steigenden Gebühren die fällig werden, sollten die Abgaben nicht rechtzeitig bezahlt werden. Gerade dies führt nun immer häufiger zum Unmut der Bürger, da man nur einen Buchstaben oder eine Zahl falsch eintippen muss um hohe Zusatzkosten bezahlen zu müssen, natürlich zu den offiziellen Kosten für das Parken.
Schweden - Gesundheit/Gesellschaft
Nach den aktuellen Statistiken nahm vergangenes Jahr jeder zehnte Schwede Antidepressiva, wobei sich dies während der letzten 15 Jahre verdoppelte, was allerdings mehrere Gründe hat, denn die Medikamente wurden in dieser Zeit billiger, die Menge an Stresskranken steigt, und Antidepressiva sind gesellschaftlich nicht mehr als Schande zu sehen. Problematisch ist in Schweden lediglich, dass viele Ärzte nicht die Ursachen der Depressionen suchen, sondern Patienten beim ersten Besuch und ohne Diagnose Antidepressiva verschreiben. In Altersheimen werden Antidepressiva oft pauschal gegeben.
Schweden - Kultur
Nachdem Kulturministerin Anna Lind, trotz der Warnungen Chinas, an der Verleihung des Tucholsky Preises an den, in China im Gefängnis sitzenden, schwedisch chinesischen Verleger Gui Minhai teilnahm, hat China nun bereits zwei Filmen, die an einem Filmfestival in China gezeigt werden sollten, eine Absage erteilt und die Vorführung verboten. Nach der Abendzeitung Expressen wurde Nisti Sterks, eine der Filmer, sogar darauf hingewiesen, dass das Verbot nur mit der Teilname Anna Linds an der Preisvergabe zu tun hat.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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