Schweden - Politik
Auch nach der monatlichen Meinungsumfrage des Instituts Novus verlieren nun Sozialdemokraten und Moderaterna Wähler an die Sverigedemokraterna, die nach dieser Umfrage eine Unterstützung von 19,4 Prozent erhalten, also auch hier nur nach 3,9 Prozent unterhalb der größten Partei Schwedens liegen. Diese Entwicklung liegt zum einen an der Flüchtlingspolitik, die von den großen Parteien wenig überzeugend geführt wird, und an der Exklusion der Sverigedemokraterna durch das Dezemberabkommen, was sich langhaltig auf die schwedische Politik auswirken kann, denn eine Politik, die von weniger als 40 Prozent der Bürger gut geheißen wird, ist in der Regel zum Scheitern verurteilt.
Schweden - Politik
Die schwedische Regierung gab gestern bekannt, dass sie die sehr umstrittene sogenannte Fas 3 für Langzeitarbeitslose im kommenden Jahr verschrotten will um sogenannte Extrastellen bei Arbeitgebern zu schaffen, die in voller Höhe aus Steuergeldern bezahlt werden, eine Idee, die von der Opposition als kaum glaubwürdig bezeichnet wird, da dies auch dazu führen kann, dass gute Arbeitskräfte keine Stelle mehr finden um die Stellen von kostenlosen Kräften ausfüllen zu lassen, was lediglich die Schicht der Arbeitslosen verlagern kann, jedoch keine Arbeitsplätze schafft.
Schweden - Ausbildung
Die Schulinspektion will nun zehn Privatunternehmen mit ihren Erwachsenenausbildungen und ihren Schwedischkursen für Einwanderer überprüfen, da der Verdacht nahe liegt, dass einige der Firmen die Leistungen ihrer Schüler überdurchschnittlich gut bewerten um möglichst hohe Summen vom Arbeitsamt zu erhalten, denn immer wieder werden Klagen laut, dass Personen, die die entsprechenden Ausbildungen durchlaufen haben, nicht die entsprechenden Leistungen bringen. Da das schwedische System auf Vertrauen baut und nicht auf eine permanente Kontrolle, tauchten Betrügereien bereits in mehreren ähnlich finanzierten Bereichen auf.
Schweden - Kriminalität
In den letzten Tagen fanden zahlreiche Fahrzeugbesitzer in Stockholm Strafprotokolle wegen Falschparkens an ihren Windschutzscheiben und mussten später feststellen, dass Betrüger diese angebracht hatten und es sich beim angegebenen Bankkonto um ein Unternehmen handelte, das keine Zulassung von Stockholm hat diese Protokolle auszustellen. Die gelb-orangen Streifen waren in fast allen Details mit den echten zu verwechseln, nur dass die Angabe fehlte, dass das Protokoll von der Stadt Stockholm kommt. Die Polizei hat mittlerweile dieses Bankkonto blockiert, aber es ist zu befürchten, dass ähnliche Betrügereien nun auch in anderen Städten des Landes auftauchen werden.
Schweden - Verkehr
Nach den Statistiken des schwedischen Straßenverkehrsamts steigt in den Städten des Landes die Anzahl der Bewohner, die regelmäßig zum Fahrrad greifen um die Arbeitsstelle zu erreichen, aber gleichzeitig steigt auch die Anzahl der Fahrradunfälle überproportional schnell an und bereits im vergangenen Jahr konnte man rund 12.000 Fahrradunfälle zählen nach denen eine ärztliche Behandlung nötig war. Wie viele Unfälle sich tatsächlich ereignen, ist allerdings völlig unbekannt. Nach dem Straßenverkehrsamt ist die Ursache für viele der Unfälle die relativ hohe Geschwindigkeit mancher Fahrräder, die ein plötzliches Bremsen unmöglich macht.
Schweden - Gesundheit
Nach der Webauflage von barometern.se wurden im Umkreis der Glashütten Orrefors und Pukeberg weitaus mehr Krebsfälle festgestellt als im Landesschnitt. Allgemeine Krebserkrankungen liegen bei Orrefors um 30 Prozent höher als im Schnitt und Brustkrebs sogar doppelt so hoch als im schwedischen Schnitt. Je näher man an den Glashütten lebt, um so höher ist das Risiko an Krebs zu erkranken. Allerdings belegt die Studie nicht ob diese Situation mit den Glashütten zusammenhängt oder eine andere Ursache zu suchen ist. Seit jedoch die Sicherheitsvorkehrungen in Glashütten verstärkt wurden, ging die Häufigkeit der Krebserkrankungen bereits zurück.
Schweden - Tourismus
Der kühle und regnerische Sommer führte dazu, dass das Sommerland Skara dieses Jahr nur etwa 230.000 Besucher zählte, 22 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Die Betreiber der Anlage versichern jedoch, dass dieser Besucherrückgang keinerlei negativen Einfluss auf die Planung des nächstes Jahr haben wird und die geplanten Investitionen durchgesetzt werden. Als ironisch positive Entwicklung bezeichnet die Parkleitung, dass dieses Jahr weitaus mehr Regenponchos verkauft wurden als die vorhergehenden Jahre.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin