Schweden - Wirtschaft
Nach Lennart Söder, Professor an der KTH in Stockholm, wird das Abwickeln von vier Kernkraftwerken Schwedens kaum zu Engpässen in der schwedischen Stromversorgung führen, da das Land die letzten Jahre über grundsätzlich mit Überschuss an Energie arbeitete, was letztendlich auch zu den extrem günstigen Strompreisen führte. Allerdings geht Professor Söder auch davon aus, dass sich der Strompreis bald um bis zu 20 Prozent nach oben bewegen wird, da kein Energieunternehmen über längere Zeit hinweg mit Verlusten oder extrem geringen Gewinnen arbeiten kann, was gegenwärtig jedoch der Fall ist.
Schweden - Arbeitsmarkt
Ericsson teilte gestern offiziell mit, dass das Unternehmen die Personalstärke in Schweden um 1700 Personen reduzieren wird und die betroffenen Angestellten bereits am gleichen Tag über ihr Schicksal informiert wurden. 400 weitere Personen wurden davon informiert, dass sie innerhalb des Konzern in eine andere Abteilung versetzt werden, wo sie sinnvoller einzusetzen sind. Kurzfristig wird diese Aktion Ericsson Kosten in Höhe von 2,5 Milliarden Kronen verursachen, allerdings mit dem Ergebnis, dass die Firma dadurch bis 2017 rund neun Milliarden Kronen sparen wird.
Schweden - Arbeitsmarkt
Nach der schwedischen Bauindustrie wird die schwedische Regierung durch das Senken des sogenannten Rot-Abzugs (Renovierungs- und Bautätigkeiten) bis zu 8300 Arbeitsplätze vernichten und die Schwarzarbeit wieder fördern. Besonders stark davon betroffen werden die Großstadtregionen sein in denen, allein wegen der höheren Einkommen, der Rotavdrag zu einer wachsenden Beschäftigung im Baubetrieb führte. In der Tat konnten vor allem Ehepaare mit höherem Einkommen bis zu 100.000 Kronen pro Jahr bei der Steuererklärung absetzen.
Schweden - Ausbildung/Politik
In einem Debattenartikel der Dagens Nyheter behaupten die Autoren Martin Valfridsson und Rickrd Klerfors, dass gegenwärtig etwa 100 rumänische Kinder aus der Schule des Heimatlandes genommen wurden um ihren Eltern nach Schweden zum Betteln zu folgen. Nach den beiden Autoren muss verhindert werden, dass diese Kinder in Schweden zur Schule gehen dürfen, da dies sonst noch mehr Rumänen dazu bringt ihren Kindern die rumänische Schulbildung zu versagen. Nach den beiden Autoren muss Schweden Rumänien dazu zwingen die Schulbildung dieser Kinder in Rumänien ernster zu nehmen und Eltern dazu zwingen ihre Kinder in die dortigen Schulen zu schicken.
Schweden - Verkehr
Nach den jüngsten Statistiken sind rund zehn Prozent der tödlichen Unfälle auf schwedischen Straßen darauf zurückzuführen, dass Autofahrer auch im Sommer ihre Winterreifen benutzen. Vielen Autofahrern scheint nicht bewusst zu sein, dass man mit Winterreifen auf sommerlichen Straßen den Bremsweg um bis zu 40 Prozent verlängert, man also weitaus langsamer als zulässig fahren muss um die gleiche Sicherheit zu haben. Der Gummi bei Winterreifen ist weitaus weicher als jener von Sommerreifen, was sich besonders in Kurven deutlich bemerkbar macht.
Schweden - Gesellschaft
Nach dem Statistischen Amt ziehen Jugendliche mittlerweile im Durchschnitt nur ein halbes später vom Elternhaus in eine eigene Wohnung als noch vor rund zehn Jahren, denn Frauen ziehen im Schnitt mit 21 und Männer mit 22 Jahren in eine eigene Wohnung. Interessant ist dabei jedoch, dass Jugendliche in Grasstädten nahezu ein Jahr länger bei den Eltern wohnen als jene in kleineren Orten und dass 70 Prozent jener, die in eine eigene Wohnung ziehen im gleichen Regierungsbezirk bleiben wie die Eltern. Die Wohnungssuche jenseits des 200-Kilometer-Radius ist nahezu die Ausnahme.
Schweden - Gesellschaft
Nach Richard Ahlström der Hochschule Malmö sind gegenwärtig mindestens 400.000 Schweden überschuldet und haben eine gemeinsame Schuldenlast von rund 90 Milliarden Kronen. Aufbauend auf die Unterlagen der Gerichtsvollzieher und Inkassobüros kann die Zahl dieser Gruppe sogar 600.000 Einwohner ausmachen. Wenn man die Kosten für Krankenversorgung, Arbeitslosengeld und ähnliches berücksichtigt und bedenkt, dass 45 Prozent unter ihnen arbeitslos sind, so muss der schwedische Steuerzahler jedes Jahr über 200 Milliarden Kronen für die Gruppe der Überschuldeten aufbringen.
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