Schweden - Politik
Als die Verteidigung nun den endgültigen Kostenvoranschlag vorlegte, zeigte sich, dass es sich bei den jährlichen Forderungen ab dem laufenden Jahr nicht nur um drei Milliarden, sondern um vier Milliarden Kronen handelt, eine Summe, die unter normalen Umständen auf keinen Fall Platz in den vorgesehenen Budgets und der aktuellen Finanzlage Schwedens hat. Nach der Verteidigung ist jedoch ein entsprechendes Budget nur selbstverständlich, da man in Nato-Ländern mit einem Budget von zwei Prozent des BNP rechnet, Schweden jedoch nur 1,3 Prozent einkalkuliert.
Schweden - Politik
Während des gestrigen Parteikongresses in Göteborg stellten die Sozialdemokraten die Frage der zeitbegrenzten Arbeitsverträge ins Zentrum. Da man, statistisch gesehen, in Schweden mittlerweile 31 Jahre alt werden muss um den ersten zeitlich unbegrenzten Arbeitsvertrag zu erhalten, erwägt die Partei eine Gesetzesänderung zu beantragen nach der zeitlich unbegrenzte Arbeitsverträge zum Normalfall werden und Zeitverträge nur noch dann vergeben werden dürfen wenn nachweislich nur kurzzeitig Personal benötigt wird. In manchen Bereichen sind mittlerweile über 50 Prozent der Verträge zeitlich begrenzt.
Schweden - Wirtschaft
Nachdem sich das schwedische Finanzamt nun auch entschieden hat zu bestimmen wie viel Kaffee man für das Herstellens einer Tasse Espressos verwenden darf, wurde ein Cafébesitzer nun aufgefordert 2,5 Millionen Kronen wegen entgangener Steuern und Strafabgaben an das Finanzamt zu bezahlen, denn um guten italienischen Espresso bieten zu können, verwendete das Café 11 Gramm Kaffee für jede Tasse, während nach dem Finanzamt acht Gramm vollkommen ausreichen. Für die „verschwundenen“ drei Gramm pro Tasse verlangt das Finanzamt nun zusätzliche Steuern.
Schweden - Wirtschaft/Politik
Die Wirtschaftsunternehmen Schwedens kritisieren die aktuelle Regierung, da diese sich entschieden hat die Arbeitnehmerabgaben bei jugendlichen Arbeitnehmern unter 25 Jahren zu erhöhen und den Standardabgaben anzupassen da dies zahlreiche Arbeitsplätze vernichten wird und den Jugendlichen den Einstieg in das Berufsleben erschweren wird. Die bürgerlichen Parteien hatten vor wenigen Jahren die Arbeitnehmerabgaben für diese Gruppe halbiert. Nach den Wirtschaftsunternehmen wird die Maßnahme der Regierung bis 2018 bis zu 20.000 Arbeitsplätze vernichten.
Schweden - Wirtschaft/Arbeitswelt
Der frühere Finanzminister Anders Borg, der während seiner Zeit an der Macht die Kollektivverträge mit allen Mitteln verteidigte, kritisiert nun diese Abkommen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, die die aktuelle Regierung weiterführt und fordert ein Ende des sogenannten schwedischen Modells, da nur ein flexibler Arbeitsmarkt Wachstum und Arbeitsmöglichkeiten schafft. Nach Borg muss das gesamte Arbeitsrecht geändert werden. In Davos verteidigt er nun die Theorie, dass die Arbeitgeber mehr Freiheiten benötigen und Gewerkschaften mit ihren Forderungen die Zukunft Schwedens gefährden.
Schweden - Verkehr
Im vergangenen Jahr wurden in Schweden insgesamt rund 1,5 Millionen Protokolle wegen falschem Parken ausgestellt, überwiegend in den drei Großstädten des Landes. Die Einnahmen aus diesen Verkehrsvergehen belaufen sich allein in Stockholm, Göteborg und Malmö auf knapp 500 Millionen Kronen, ein Wachstum von sieben Prozent innerhalb eines Jahres. Allerdings handelt es sich zum Teil auch um ungerechtfertigte Protokolle, da es als Autofahrer in der Regel unmöglich ist zu beweisen dass man ungerecht behandelt wurde.
Schweden - Umwelt
Auch wenn das Unternehmen Northland Resources, das dem nordschwedischen Pajala durch seine Bergwerksaktivität zum Reichtum verhelfen wollte, im vergangenen Dezember in Konkurs ging, ging gegen das Unternehmen nun noch eine Klage wegen Vergehens gegen die Umweltschutzgesetze ein, da Northland Resources nicht nur seine Aktivität auf Grundstücke ausgedehnt hatte, die ihm nicht gehören, sondern auch eine schützenswerte Landschaft zerstörte. Durch die Arbeiten wurde ein ökologisch wertvolles Sumpfgebiet trockengelegt, da das Grundwasser nicht wie genehmigt um wenige Dezimeter gesenkt wurde, sondern um ganze 16 Meter.
Schweden - Gesellschaft
Obwohl die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in der gesamten arabischen Welt als Beleidigung des Propheten betrachtet wird, zeigt eine neue Meinungsumfrage, dass auch nach Protesten in arabischen Ländern noch 59 der Schweden der Meinung sind, dass es richtig ist diese Karikaturen in der westlichen Welt zu veröffentlichen und zu verbreiten und nur 25 Prozent der Bevölkerung auf die Veröffentlichungen verzichten will, ein deutliches Zeichen dafür wie wenig die schwedische Bevölkerung von der arabischen Denkweise versteht und statt dem Dialog die Konfrontation wählt.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin