Nachrichten, 24. Dezember

Schweden - Politik
Noch kurz vor der Weihnachtspause macht die schwedische Regierung bekannt, dass sie ein Gesetz schaffen will, das ermöglicht, dass ein Geschäft einem Kaufhausdieb Hausverbot erteilt. Ein ehemaliger Kaufhausdieb riskiert, falls er ein entsprechendes Geschäft erneut besucht, bis zu sechs Monaten Gefängnis. Der Justizausschuss untersucht auch, ob ein entsprechendes Verbot für Bibliotheken und öffentliche Bäder möglich sei um Personen, die jemanden belästigen mit einem Hausverbot zu belegen. Das geplante Gesetz ist allerdings noch stark umstritten, da es gegen das Grundgesetz läuft, das jeder Person die freie Bewegung im Land garantiert.
Schweden - Ausbildung
Der schwedische Regierung stellt dem Universitäts- und Hochschulrat 15 Millionen Kronen zur Verfügung um eine Möglichkeit auszuarbeiten, die es Personen ohne Hochschulprüfung oder Abitur ermöglichen soll zu studieren, vorausgesetzt sie verfügen über die für das Studium notwendigen Kenntnisse. Entsprechende Änderungen sollen ab dem Jahr 2025 in Kraft treten, wobei Versuchsprojekte auch vorher in Gang gesetzt werden können. Bisher ist der Zugang zum Studium nur mit Abitur oder nach Ablegen einer Hochschulprüfung möglich.
Schweden - Recht/Kriminalität
Die schwedische Polizei gibt bekannt, dass sie schon seit Jahren von der Vergabe der Koordinationsnummer für Personen, die in Schweden keine Personennummer erhalten, warnt, da über die Hälfte der rund 870.000 Personen bei der Antragsstellung ihre Identität nicht bewiesen haben, gleichzeitig aber bereits vor einem Jahr etwa 700 dieser Personen mehr als zehn Fahrzeuge registriert hatten, also als Strohmänner für teilweise Kriminelle dienten. Insgesamt waren im Jahr  2028 über 36.000 in Schweden registrierte Fahrzeuge auf Koordinationsnummern eingetragen, was bedeutet, das vermutlich bei mindestens 20.000 Fahrzeugen unbekannt ist wer überhaupt offiziell als Eigner gilt.
Schweden - Verkehr/Umwelt
Nach Forschern der Universität belasten zahlreiche steuerlich bevorteilte Hybridfahrzeuge die Umwelt weitaus mehr als Dieselfahrzeuge, die auch in Schweden als Umweltverschmutzer angeprangert werden. Die Ursache dafür ist, nach Aussagen der Forscher, dass moderne Dieselfahrzeuge die Umwelt relativ wenig belasten, vor allem wenn man mit Biodiesel tankt, während Hybridfahrzeuge nur dann umweltfreundlich sind, wenn man Strecken von jeweils maximal 50 Kilometer mit einer vollen Ladung zurücklegt, was indes nicht der Fall ist. Bei jedem weiteren Kilometer benötigt ein steuerbegünstigtes Hybridfahrzeug Benzin, wobei die starken Motoren auch sehr viel davon schlucken und die Umwelt entsprechend stark belasten.
Schweden - Gesellschaft
Nach den neuen Statistiken landen mittlerweile weitaus mehr junge Frauen unter 20 Jahren in Ausnüchterungszellen und benötigen medizinische Hilfe wegen Alkoholmissbrauch als gleichaltrige Männer, ein Phänomen, das sich während der letzten fünf Jahre immer deutlicher zeigt. Nach mehreren Forschern hängt dies mit der Gleichstellung zusammen, was jedoch dazu führt, dass viele junge Frauen glauben, dass sie dies auch beim Alkoholgenuss beweisen müssen. Für die Mediziner Schwedens ist dies indes ein wachsendes Problem, da sich der gleiche Trend auch bei Drogen zeigt.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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