Nachrichten, 23. August 2019

Erstellt am 23. August 2019 von Goteborgtown
Schweden - Politik
Finanzministerin Magdalena Andersson teilte gestern mit, dass die Hochkonjunktur in Schweden am abnehmen sei, beteuerte jedoch gleichzeitig dass die wirtschaftliche Lage Schwedens weiterhin sehr gut sei und daher im kommenden Jahr 25 Milliarden Kronen für notwendige Reformen ausreichen würden, obwohl selbst der Gewerkschaftsbund LO diese Summe als zu gering empfindet und Wirtschaftswissenschaftler als absolut unzureichend bezeichnen, da mehr als die doppelte Summe akut nötig sei. Die Moderaten kritisieren, was zu erwarten war, dass die Polizei und die Verteidigung mehr Geld benötigen würden und das zu erwartende Budget der Regierung Schweden schaden würde.
Schweden - Arbeitswelt
Gestern demonstrierten in ganz Schweden tausende von Krankenpflegehelfern und -helferinnen um auf ihre katastrophale Arbeitssituation und die schlechte Bezahlung aufmerksam zu machen, was sie durch eine Unterschriftenliste, die sie heute Gesundheitsministerin Lena Hallengren übergeben, auch dokumentieren wollen. Die Demonstrierenden fordern vor allem mehr Geld von der Regierung, da die Bevölkerung immer älter, daher auch kränker wird, beim Personal jedoch gleichzeitig gekürzt wird, so dass sich die Arbeitszeit sich für viele unter ihnen auf bis zu 14 Stunden am Tag ausdehne. Von Seiten der Ministerin kommt bisher lediglich Verständnis, jedoch kein Versprechen.
Schweden - Recht
Vier in Schweden zugelassene Glücksspielunternehmen müssen Strafen zwischen 100.000 und 9,5 Millionen Kronen bezahlen, weil sie akzeptierten dass Jugendliche unter 18 Jahren  Geld setzten, was gemäß der Zulassung in Schweden grundsätzlich verboten ist. Sämtliche der betroffenen Unternehmen versichern, dass sie nun alle Maßnahmen unternommen haben um diese Möglichkeit in Zukunft auszuschließen. Wetten auf Spielausgänge im Sport dürfen Jugendliche unter 18 Jahren grundsätzlich nicht einmal angeboten werden.
Schweden - Immobilien
In Uppsala werden nun Wohnungen nach Bostadsrätt angeboten, die im Preis bis zu 20 Prozent unter den sonst üblichen Preisen liegen, und ab 2021 von den Bewohnern übernommen werden können. Die Preissenkung war möglich, weil die Wohnungen nicht vollständig fertiggestellt werden und der Bewohner vor dem Einzug den Innenausbau, inklusive der Innenwände, erst selbst fertigstellen muss. Nach dem Bauamt der Stadt soll dies dazu führen, dass auch Personen mit geringeren Einkünften Zugang zu Wohnungen ermöglicht werden soll, was indes eine Milchmädchenrechnung sein kann, da die gesamte Wohnung nur dann billiger wird, wenn der neue Bewohner sämtliche Arbeiten selbst übernehmen kann.
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