Nachrichten, 18. April

Schweden - Politik
Volvo Cars und Scania werden ab Montag die Produktion in ihren Werken wieder aufnehmen, zumindest so weit es im Moment möglich ist, allerdings um Autos zu produzieren, die im Moment kaum noch gefragt sind, da der Absatz an Fahrzeugen im März sehr deutlich zurückging, der April bisher kaum eine Besserung zeigt und, auf Grund der finanziellen Probleme, die große Teile der Bevölkerung weltweit noch einige Monate mit sich herumschleppen müssen, auch die kommenden Monate noch ohne Lichtblick für die Automobilindustrie sein dürften. Für sehr viele Arbeiter und Angestellte könnte daher die Arbeitsdauer auf Grund eine Kündigungswelle nur sehr vorübergehend sein.
Schweden - Immobilien
Der Coronavirus scheint nun auch auf den schwedischen Immobilienmarkt übergegriffen zu haben, denn die Nachfrage nach Immobilien geht in den Großstädten Schwedens deutlich zurück, da die finanzielle Unsicherheit kaum zu Immobilienspekulationen verleitet und auch normale Käufer nun zögern zu kaufen, einmal in der Hoffnung dass die Preise weiterhin fallen werden, andererseits weil sie keine großen finanziellen Risiken eingehen wollen. Immobilienmakler rechen damit, dass sich dieser Trend noch einige Monate lang fortsetzen wird.
Schweden - Umwelt
Mehrere früher sehr häufige Vogelarten Schwedens werden immer seltener und landeten nun auf der von der Landwirtschaftsuniversität geführten Roten Liste. Zu den vom Aussterben bedrohten Arten gehören nun auch Krähen, Lachmöwen und Wacholderdrosseln. Warum diese Vogelarten so selten werden, ist allerdings bisher unbekannt und soll von Forschern der Universität nun erforscht werden. Dass Krähen selten werden, kann damit zusammenhängen, dass sich der Bestand an Raben erholte, also einer Vogelart, die die gleiche Nahrung benötigt, die jedoch weniger wird, da es kaum noch Müllhalden gibt.
Schweden - Kultur
Die schwedischen Verleger wollen nun schnellstmöglich erfahren ob es dieses Jahr im September eine Buchmesse in Göteborg geben werde oder nicht, und ob die Organisatoren einen Plan B haben, sollten so große Volkssammlungen weiterhin verboten sein. Bisher gehen die Organisatoren davon aus dass es eine Buchmesser im herkömmlichen Sinn geben werde, will sich indes, was sehr logisch ist, auf keine klare Aussage einlassen. Für die Verleger ist eine schnelle und klare Antwort jedoch dringend, da sie Vorauszahlungen leisten müssen, seit Februar an Planungsarbeiten sind und nun auch die Autoren, die auf der Messer präsent sein sollen, kontaktieren müssen.
Schweden - Gesellschaft
Die Notdienste für Frauen haben seit März einen wachsenden Zustrom und können kaum noch alle eingehenden Telefongespräche annehmen, da eine steigende Anzahl von Frauen, aber auch Mädchen, nun unter häuslicher Gewalt leiden, was mit der Kurzarbeit, Entlassungen und notwendigen Quarantänen zu Hause zusammenhängt. Sehr viele Männer drücken ihren Frust durch höheren Alkoholgenuss und Gewalt aus, in einer Zeit, in der Frauen sich kaum schützen können, da auch der Zugang zu Frauenhäusern nun sehr begrenzt ist und die Ämter überlastet sind.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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