Nachrichten, 17. April

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung entschied gestern das Einreiseverbot für Personen aus außereuropäischen Ländern um weitere 30 Tage zu verlängern, was bedeutet, dass die Landwirte, die auf Erntehelfer hoffen, bis dahin ohne diese auskommen müssen, wobei auch die Möglichkeit besteht dass das Verbot im Mai erneut verlängert wird, auch wenn die Regierung hofft dass diese Einschränkung nur so kurz wie möglich nötig sein wird. Schweden, die sich in anderen Ländern der Welt aufhalten, können natürlich jederzeit in Schweden einreisen. Seit dem Einreiseverbot, das Mitte März ausgesprochen wurde, konnte der Zoll 60 Personen zurückweisen, die illegal einreisen wollten.

Schweden - Landwirtschaft/Internet

Nachdem das Landwirtschaftsamt Schwedens dieses Jahr ein Rekordminus von 900 Millionen Kronen aufweist, hat sich das Amt entschieden dieses Jahr sämtliche Zuschüsse zum Ausbau des Internets in ländlichen Gegenden zu stoppen und die Gelder, so weit wie möglich in den Erhalt von ausgedehnten Wiesen und Weideland zu investieren, auch wenn die Regierung des Ausbau eines schnellen Internets in ländlichen Gebieten als Überlebenschance für diese Gebiete sieht, da dadurch sowohl die Abwanderung von kleineren Unternehmen, als auch die Landflucht reduziert werden kann.
Schweden - Ausbildung
Das erste Mal in der Geschichte Schwedens gingen an den Universitäten und Hochschulen über 400.000 Anträge auf einen Studienbeginn ein, was vermutlich mit der unsicheren Arbeitssituation Schwedens in Zusammenhang mit der Corona-Krise steht. Auch wenn weiterhin die meisten Studenten Juristen, Psychologen und Ärzte werden wollen, so gingen auch die Anfragen für die Ausbildungen zur Krankenschwester innerhalb eines Jahres um rund 33 Prozent nach oben. Allerdings wird dies nicht dazu führen, dass es in Zukunft ausreichend Krankenschwestern in Schweden geben wird, denn auch wenn man über 900 Anträge für diese Ausbildung zählen konnte, so gibt es nur 140 Ausbildungsplätze.
Schweden - Gesundheit
Nach der gestrigen Statistik des Gesundheitsamts starben bisher in Schweden 1333 Personen am Covid-19. Beunruhigend ist dabei, dass ein Drittel der Toten in Alters- und Pflegeheimen wohnten, was deutlich zeigt, dass diese Personengruppe nicht ausreichend gegen eine Ansteckung geschützt wird. Dennoch wollen weder die Regierung, noch aber das Gesundheitsamt, das Personal dieser Einrichtungen, oder auch die Bewohner, auf den Virus testen, noch den Angestellten eine Mundschutz zur Verfügung stellen oder auch diesen den Übergang zwischen Abteilungen mit Kranken und Gesunden zu verbieten.
Schweden - Gesundheit
Nachdem einige Studien belegen, dass Rauchen sich negativ auf die Überlebenschancen bei einer Ansteckung durch den Covid-19 auswirkt, stellen einige Apotheken des Landes eine stark erhöhte Nachfrage nach Produkten fest, die als Entwöhnungskur gelten, unter anderem Nikotinpflaster. Die gleiche Erfahrung machen Beratungsstellen, die dabei helfen mit dem Rauchen zu enden. Fachkräfte sind allerdings nicht davon überzeugt davon, dass es in Schweden bald weniger Raucher gebe, denn Angst vor dem Corona-Tod sehen sie nicht als sehr lang anhaltende Motivation.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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