Schweden - Politik
Kaum hat die Regierung ihr Frühjahrsbudget vorgelegt, wird es von der gesamten Opposition bereits kritisiert, wobei Jan Björklund, der Vorsitzende der Volkspartei, auch deutlich macht, dass es seit 20 Jahre keine so bedeutenden Steuererhöhungen mehr in Schweden gab wie nach diesem Budget. Aber auch wenn es kaum einen Punkt im Budget gibt, der eine der oppositionellen Parteien zufriedenstellt, erklärt die Volkspartei, dass sie sich an das Dezemberabkommen halten wird, was damit gleichzusetzen ist, dass die Regierung diese erste Prüfung überstehen wird und ein halbes Jahr Zeit bekommt um zu beweisen, dass ihre Ideen Erfolg zeigen.
Schweden - Politik
Das Frühjahrsbudget der schwedischen Regierung zeigt unmittelbar Gewinner, Verlierer und eine große Schicht, für die sich nichts ändern wird. Wirtschaftsunternehmen und Personen, die mindestens 50.000 Kronen im Monat verdienen, müssen nun mit höheren Ausgaben und Abgaben rechnen, was sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken kann. Personen, die ab September arbeitslos werden und nicht zur Gruppe der Geringverdiener gehören, werden ein höheres Arbeitslosengeld erhalten als bisher und Alleinerziehende können mit einer höheren Unterstützung rechnen. Für die Gruppe der armen Pensionäre, der gering verdienenden Einwanderer und der Jugendlichen auf Arbeitssuche wird sich allerdings nichts verändern.
Schweden - Politik
Der Europapolitiker Lars Adaktusson, der vor wenigen Monaten die Kandidatur zum Vorsitz der schwedischen Christdemokraten ablehnte und dies später bereute, ist nun bereit eine Führungsposition in der Partei zu übernehmen und wird aller Wahrscheinlichkeit nach am 25. April des Jahres in die Parteiführung gewählt und damit eng mit der kommenden Vorsitzenden der Partei, Emma Busch Thor, zusammenarbeiten, auch wenn Busch Thor etwas konservativer eingestellt ist als Adaktusson, der die Partei auch weiterhin in Europa vertreten wird.
Schweden - Media/Technik
Die Reichsrevision kritisiert den Plan der Regierung das FM-Netz für Rundfunkempfang in sieben Jahren abzuschalten und durch ein digitales Radionetz zu ersetzen, da die dafür notwendigen Kosten sich erst in etwa 50 Jahren als rentabel zeigen würden und nicht sicher ist ob die aktuellen Radiohörer der neuen Technik folgen werden, denn immerhin müssten diese in fünf Jahren alle einen neuen Empfänger für mindestens 500 Kronen kaufen. Die Radiobranche betrachtet die Berechnungen der Reichsrevision als übertrieben und setzt sich weiterhin dafür ein das sogenannte DAB-Radio einzuführen.
Schweden - Umwelt/Natur
Auf Grund der frühen Wärme sind in Schweden mittlerweile auch die ersten Steckmücken aktiv, auch wenn es sich bisher nur um die Culiseta alaskaensis handelt, die einzige Art Schwedens, bei der befruchtete Weibchen überwintern. Der große Ansturm der Stechmücken ist erst ab Ende Mai zu erwarten, denn noch sind die sogenannten Waldschnaken im Larvenstadium und daher für den Menschen noch „ungefährlich“. Ob es auch dieses Jahr zu einer Invasion kommen wird, ist noch ungewiss, da dies von der Wassermenge und den Überschwemmungen im Mai abhängen wird.
Schweden - Umwelt/Natur
Die Regionalregierung in Skåne (Schonen) hat sich entschieden eine Fläche von 853 Hektar bei Sjöbo, Tomelilla und Ystad in ein staatliches Naturreservat zu verwandeln, das später, in Absprache mit den Grundbesitzern, weiter ausgedehnt werden soll. Das sogenannte Adlerparadies Fyledalen gehört zu zu den ökologischen Paradiesen Schwedens in dem im Winter nicht nur zur sehr viele Vögel zu finden sind, sondern wo man auch 17 der in Schweden vorkommenden Fledermäusen entdeckte und über 1000 der 4617 landesweit gezählten Käferarten registriert wurden. Auch seltene Froscharten und Kröten leben im Fyledalen, das natürlich Besuchern weiterhin offen stehen wird.
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