Nachrichten, 15. Juni 2015

Schweden - Politik
Zum ersten Mal seit den letzten Parlamentswahlen hat nun auch nach den Meinungsumfragen von Sifo, die im Auftrag der Göteborgs-Posten und des Svenska Dagbladet durchgeführt wurden, der rechte Block eine höhere Wählerunterstützung als der Linke, denn während der linke Block nun auf 39,9 Prozent der Wähler zählen kann, sind es beim rechten Block 41,6 Prozent. Während auch nach Sifo die Sverigedemokratern ihre Unterstützung ausbauen können, gehen die Grünen in der Wählerunterstützung immer weiter zurück und liegen gegenwärtig nur noch bei 6,6 Prozent, was ihre Position innerhalb der Regierung kaum festigen kann.
Schweden - Politik
Gestern endete der Parteitag der Grünen mit einer optimistischen Rede von Gustav Fridolin, einem der beiden Vorsitzenden der Partei. Problematisch könnte nun werden, dass die Basis sich ein stärkeres grünes Engagement bei der Parteiführung wünschen, und die Führung fast schon auf der Linie der Sozialdemokraten liegt. Wichtige Punkte waren eine umweltbewusste Baupolitik, die mit hohen Kosten für Mieter verbunden sein werden, eine verbesserte Schulbildung durch den Einsatz von mehr Speziallehrern und das Verbot eines Verkaufs der deutschen Kohlekraftwerke durch Vattenfall. Erstaunlich war dann jedoch noch die Aussage der Grünen das Ziel die drittgrößte Partei Schwedens aufzugeben.
Schweden - Wirtschaft
Die neuen Verkaufsbedingungen der schwedischen Eisenbahn bei Fahrscheinen, die umgebucht werden können, verstoßen nach den Rechtsanwälten der Verbraucherverbände sowohl gegen das schwedische Gesetz als auch gegen europäischen Verordnungen und müssen daher mit unmittelbarem Wirken abgeändert werden. Nach den neuen Bedingungen mussten Kunden, die auf einen teureren Fahrschein umbuchten, die Zusatzkosten bezahlen, bekamen jedoch bei einer Umbuchung auf eine billigere Fahrt diese Summe nicht zurückerstattet. Bei der Umbuchung einer Reise von Göteborg nach Stockholm konnten die Kunden daher gezwungen werden bis zu 700 Kronen zusätzlich bezahlen zu müssen, konnten diese 700 Kronen jedoch bei einer billigeren Verbindung nicht wieder zurückbekommen.
Schweden - Arbeitsmarkt
Nach Journalisten des Staatsfernsehens SVT bezahlt das schwedische Arbeitsamt dem Risikokapitalunternehmen Arbetslivsresurs jedes Jahr eine dreistellige Millionensumme damit dieses Langzeitarbeitslose mit Hilfe von entsprechenden Maßnahmen ins Arbeitsleben zurückführt. Arbetslivsresurs macht bei seiner Aktivität zwar einen Gewinn von knapp 20 Millionen Kronen, hält sich jedoch bei seinen Vertragsunternehmen nicht an vom Arbeitsamt vorgegebenen Auflagen, denn die kleineren Unternehmer sollen jeweils maximal zehn Arbeitssuchende bei einer Ganztagsbeschäftigung ausbilden, erhalten jedoch von Arbetslivsresurs nur Verträge auf 20 Stunden die Woche und werden entsprechend bezahlt, obwohl das Risikokapitalunternehmen für 40 Stunden bezahlt wird.
Schweden - Gesellschaft
Nachdem mittlerweile nur noch rund drei Prozent der erwachsenen Schweden bereit sind Blut zu spenden und sich der Abwärtstrend beim Blutspenden nun bereits im fünften Jahr wiederholt, ist zu erwarten, dass die Blutreserven in den Blutbanken diesen Sommer erneut zu Ende gehen werden, was das Leben einiger Kranken aufs Spiel setzen kann. In Schweden benötigen etwa 100.000 Personen im Jahr eine Bluttransfusion, knapp die Hälfte davon auf Grund einer Krebs- oder einer Blutkrankheit.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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