Nachrichten, 14. September 2015

Erstellt am 14. September 2015 von Goteborgtown
Schweden - Politik
Die Linken Schwedens (Vänsterpartiet) konnten es bei den Gesprächen mit der Regierung durchsetzen, dass Gemeinden, die für Kinder in den kommenden Jahren Sommeraktivitäten wie Fußballlager, Badereisen oder auch Theatergruppen zusätzlich zu ihren bereits existierenden Aktivitäten, falls vorhanden, anbieten, pro Jahr insgesamt jeweils 200 Millionen Kronen für diese Aktivitäten erhalten. Die Gelder sollen insbesondere Familien zu Gute kommen, die Sozialhilfe erhalten, zahlreiche Kinder haben oder aber nur über ein geringes Einkommen verfügen. Allerdings müssen die Gemeinden diese Gelder selbst abfragen.
Schweden - Politik
Wenn heute die Innenminister und Justizminister der verschiedenen europäischen Länder die aktuelle Flüchtlingskrise besprechen, will die schwedische Europaabgeordnete Jytte Guteland sich deutlich dafür einsetzen, dass ein europaweites Abkommen zustande kommt und jedes europäische Land Flüchtlinge aufnimmt um damit den Kollaps einiger weniger Länder zu vermeiden. Die Chancen sind indes gering, denn nur drei Länder wollen dem Vorschlag mit Sicherheit zustimmen und fünf werden ihn ablehnen, was sich auch daraus erklärt, dass die Befürworter auf Grund des Dublin-Abkommens offiziell nur zugeteilte Quoten aufnehmen müssen, obwohl es sich bei Deutschland und Schweden um die bei Flüchtlingen beliebtesten Ländern handelt, beides jedoch keine Ankunftsländer sind.
Schweden - Politik
Auch wenn es in Schweden nur sehr wenige Arbeitsstellen für Personen ohne Hochschulreife gibt, hoffen alle Flüchtlinge, die in Schweden Asyl erhalten, in den Arbeitsmarkt zu gelangen. Aber selbst unter jenen, die freiwillig an einem zweijährigen Vorbereitungskurs teilnehmen, finden anschließend nur etwa 30 Prozent eine Arbeitsstelle, die zudem meist schlecht bezahlt ist. Eines der größten Probleme ist, dass sehr viele der Flüchtlinge auch im Heimatland keinerlei Schulabschluss haben, jedoch immer gewohnt waren zu arbeiten und immer eine Arbeit finden konnten. In Schweden wäre es nötig, dass nahezu alle Ankommenden erst einmal eine mehrjährige Ausbildung machen, neben dem Erlernen der schwedischen Sprache, was ebenfalls auf freiwilliger Basis geschieht.
Schweden - Arbeitswelt
Immer mehr auf Migrationsrecht spezialisierte Anwälte Schwedens müssen mittlerweile von den Ämtern vorgesehene Kunden ablehnen, da das Ausländeramt die Rechnungen der Anwälte in der Regel frühestens nach einem Jahr bezahlt, was so manchen unter ihnen an den Rand des Konkurs bringt, da sie alle Auslagen wie Reisen oder Dolmetscher, inklusive der Steuern auf die ausgestellten Rechnungen, im voraus leisten müssen. Nur teure Bankkredite machen es den Anwälten möglich die Bedürftigsten unter ihnen rechtlich zu vertreten.
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