Nachrichten, 11. März

Schweden - Wirtschaft/Arbeitsmarkt
Auf Grund des starken Rückgangs des Flugverkehrs als Folge der Ausbreitung des Coronavirus bittet die skandinavische Fluggesellschaft SAS ihre Angestellten in den folgenden drei Monaten auf 20 Prozent ihres Gehalts, bei entsprechend kürzerer Arbeitszeit, zu verzichten, da sonst das Risiko bestehe dass Personal entlassen werden müsse. Die Geschäftsführung sagt zu ebenfalls auf 20 Prozent des Einkommens zu verzichten, allerdings bei unveränderter Arbeitszeit. Das Problem von SAS ist nicht nur der Rückgang der Flugpassagiere, sondern auch der Börsenfall, der der Gesellschaft nun zu schaffen macht.
Schweden - Gesundheit
Nachdem in Schweden nun die ersten drei Personen am Coronavirus erkrankten, die weder in einem Risikogebiet waren, noch aber mit einer Person in Berührung kamen, die in einem der Gebiete war, hat das Gesundheitsamt nun das Risikoniveau hinsichtlich einer Ansteckung auf die höchste Stufe gesetzt, will jedoch nach wie vor keine Schulen schließen an den Personen am Virus erkrankten, noch aber Massenversammlungen untersagen, obwohl gerade an diesen Orten das Risiko einer weiteren Verbreitung sehr hoch ist. Lediglich Personen, die deutliche Symptome der Viruserkrankung zeigen werden gebeten zu Hause zu bleiben.
Schweden - Gesellschaft/Recht
Die Änderung beim Erziehungsgeld, die zum 1. Januar 2014 durchgesetzt wurden, führten dazu, dass nun die Väter elf Tage länger bei ihren Kindern bleiben als vor der Gesetzesänderung, was die Regierung sehr positiv sieht, obwohl es immer noch die Frauen sind, den Mammutanteil der Zeit zu Hause bleiben. Die Änderung, nach der Eltern den gesamten Anspruch vor dem vierten Lebensjahr des Kindes geltend machen müssen, führte allerdings auch dazu, dass rund 40 Prozent der Eltern das Elterngeld für einige Tage verlieren, die sie zur „Sicherheit“ für Notfälle sparen wollten.
Schweden - Gesellschaft
Während der vergangenen vier Jahre ging die Zahl der Kinder, die die Kinderhilfsorganisation Bris wegen Selbstmordgedanken kontaktierten um 88 Prozent nach oben, was in vielen Fällen mit dem steigenden Leistungsdruck und dem Zwang zum Erfolg zusammenhängt. Aber auch die Zahl der Kinder, die physischer Gewalt und sexuellen Übergriffen ausgesetzt sind, steigt nach dem Jahresbericht der Organisation stark an. Die Ängste der Kinder betreffen auch in verstärktem Maß die Klimakrise, was bedeutet, dass die Politiker weitaus deutlicher sein müssen um ihre Umweltarbeit zu beschreiben und zu erklären welche Maßnahmen sie tatsächlich angehen.
Schweden - Gesellschaft
Nach den aktuellen Zahlen des schwedischen Migrationsamts verlassen immer mehr Flüchtlinge, die in Schweden um Asyl ansuchten, aber an der langen Wartezeit verzweifelten, Schweden um in anderen europäischen Ländern um Asyl anzusuchen, allerdings ohne Erfolg, da sie dort grundsätzlich nach Schweden zurückgeschickt werden. Allein im vergangenen Jahr wurden nahezu 6500 Flüchtlinge zurück nach Schweden geschickt, insbesondere von Deutschland, wo die Mehrheit unter ihnen ihr Glück versuchen wollte. Hinzu kommt dass die schwedische Grenzpolizei eine große Menge an Flüchtlingen auffangen konnte, die mit falschen Ausweisen nach England ausreisen wollten.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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