Schweden - Politik
Um deutlich zu machen dass sie bei einem Machtwechsel in Schweden, der auch den Sverigedemokraterna den Zugang zur Regierung ermöglichen wird, die Kernkraft in Schweden ausbauen werden, auch wenn dies auf Kosten der Steuerzahler erfolgen wird, haben nun Moderate und Christdemokraten das von ihnen unterzeichnete Kernkraftabkommen gekündigt. Die Ursache hierfür ist, dass sich die Regierung weigerte den Passus zu entfernen, dass die Energiegewinnung auf erneuerbare Quellen aufbauen muss. Nach den beiden Parteien ist diese Formulierung für Schweden schädlich, denn man könne die schwedische Industrie nicht ohne Kernkraft mit Strom versorgen.
Schweden - Politik
Über 25 Prozent der Mitglieder des Gewerkschaftsbunds LO, der früher in allen Punkten die Sozialdemokraten unterstützte, haben sich bereits den nationalistischen Schwedendemokraten zugewandt, wobei es sich dabei überwiegend um männliche Gewerkschaftsmitglieder handelt. Gegenwärtig bekennen sich, nach dem Statistischen Amt Schwedens, nur noch 35,5 der Mitglieder zu den Sozialdemokraten, was ein absoluter Tiefststand seit Gründung des Gewerkschaftsbundes ist. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass die Politik der Sozialdemokraten an den Wünschen der Gwerkschaftsmitglieder vorbeigeht, gleichzeitig aber den Schwedendemokraten immer mehr Macht verleiht, die es auch Ulf Kristersson, dem Vorsitzenden der Moderaten, sehr schwer machen wird sich als zukünftiger Ministerpräsident zu sehen.
Schweden - Arbeitswelt
Nach dem schwedischen Arbeitsamt zeigt sich mehr und mehr, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen in den kommenden zwei Jahren deutlich wachsen wird, da der wirtschaftliche Aufschwung immer langsamer vor sich geht. Auch wenn in dieser Zeit die Nachfrage nach hoch qualifizierten Arbeitskräften weiterhin etwas wachsen wird, so muss man dennoch damit rechnen, dass die Arbeitslosigkeit wieder 7,2 Prozent erreichen wird. Die Aussagen des Arbeitsamts bauen auf Interviews mit 9000 Arbeitgebern des Landes. Die Arbeitgeber geben allerdings auch an, dass es weiterhin auch einen Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften geben wird.
Schweden - Arbeitswelt/Ausbildung
Nach einer Analyse des schwedischen Schulamts werden in 15 Jahren etwa 45.000 Lehrer und Kindergärtner fehlen, was auf teilweise auf das Pensionsalter vieler Lehrer, aber auch die mangelnde Nachfrage von Studenten für das Lehrerstudium zusammenhängt. Sollte der Beruf des Lehrers nicht baldmöglichst wieder attraktiver werden, unter anderem auch durch eine bessere Bezahlung und weniger administrative Aufgaben, so ist es, nach Meinung des Schulamts, unmöglich auch nur annähernd die benötigten Lehrer zu finden, was wiederum auf Kosten der Leistung der Schüler gehen muss.
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