Nachrichten, 10. März

Schweden - Politik
Der grüne Politiker Pär Holmgren kritisiert seine schwedische Kollegen im europäischen Parlament dafür, dass sie zwar den ständigen Umzug zwischen Brüssel und Straßburg kritisieren, da dies die Umwelt über alle Masse belaste, aber sie wollen gleichzeitig nicht auf ihre wöchentlichen Flüge nach Brüssel verzichten, die die Umwelt weitaus mehr belasten als der permanente Umzug zwischen den beiden Städten. Holmgren ist der einzige schwedische Europapolitiker, der jede Woche mit der Eisenbahn nach Brüssel kommt, und dabei auch noch die Vorteile lobt, da er im Zug Dokumente in aller Ruhe studieren könne und sich gemütlich auf die Arbeit in Brüssel vorbereiten könne.
Schweden - Kriminalität
Nach Informationen von Sveriges Radio sind sehr viele Zöllner an der Grenze nicht dafür ausgebildet falsche Papiere zu erkennen, obwohl Europa bereits kritisierte dass der schwedische Zoll unterbesetzt sei und deshalb schon die Standartaufgaben kaum erfüllen könne. Als im vergangenen Jahr 3000 Ausweise auf offizielle Weise kontrolliert wurden, konnte man darunter 351 gefälschte Dokumente finden, etwa zehnmal mehr als die Zöllner bei ihren normalen Kontrollen entdecken. Falsche schwedische Ausweise kann man problemlos in Schweden und in der Türkei zu relativ günstigen Preisen erhalten.
Schweden - Gesundheit
Nach einer Inventur in 71 schwedischen Krankenhäusern musste das Gesundheitsamt feststellen, dass die Schutzausrüstung und die Testmittel, die für die Bekämpfung des Coronavirus nötig sind, in den meisten der Krankenhäusern bereits knapp werden, ohne dass indes größere Mengen an Nachschub bestellt und geliefert werden können. Nach einer Gesamtanalyse können in Schweden noch 5806 Diagnosebesuche erfolgen und es stehen noch 1444 Tage lang je ein Krankenhausplatz zur Verfügung, was bedeutet, dass Schweden nicht für eine massive Verbreitung des Virus vorbereitet ist und mit begrenzten Ressourcen arbeiten muss.
Schweden - Umwelt
Nach dem schwedischen Naturschutzamt wächst die Abgabe von CO2 in Wärmekraftwerken Schwedens, die mit Müll betrieben werden, bedeutend an, da in den Abfällen immer mehr Plastik enthalten ist. Ein Großteil dieses Plastiks kommt mit den 1,5 Millionen Tonnen Abfall, die Schweden jedes Jahr von anderen Ländern importiert um damit Wärme produzieren zu können. Nach Berechnungen des Naturschutzamts kommen rund fünf Prozent der in Schweden an die Umwelt abgegebene CO2 Menge aus Müll Wärmekraftwerken, was Umweltwissenschaftler als sehr bedenklich ansehen, da Schweden jedes Jahr mehr Müll zur Verbrennung importiert.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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