Schweden - Politik
Am ersten Tag der politischen Almedalsvecka auf Gotland kamen die Grünen Schwedens zu Wort, die versprechen, dass es ab 2030 nur noch fossilienfreies Diesel und Benzin in Schweden gäbe, also zu 100 Prozent umweltfreundlich getankt werde. Dieses Versprechen soll ihnen die einstige Größe zurückbringen, falls sie während der zwei kommenden Jahre auch nur im Ansatz einen Erfolg hierbei erreichen können. Sicherheitshalber sprachen die Grünen nicht von der Umweltverschmutzung durch den Schiffsverkehr, insbesondere die Kreuzfahrtschiffe, und nicht von der Industrie, obwohl beide Zweige Luft, oder auch das Wasser, mehr vergiften als sämtliche Automobile und Flugzeuge Schwedens.
Schweden - Politik
Auch wenn die Vernichtung von genießbaren Lebensmitteln in Schweden enorme Dimensionen angenommen hat, so plant Landwirtschaftsministerin Jennie Nilsson (Sozialdemokraten) keinerlei Gesetz gegen die unsinnige Vernichtung von Lebensmitteln, was in einigen anderen europäischen Ländern bereits der Fall ist. Die Ministerin hofft auf eine schwedische Lösung, bei der die Vernunft der Lebensmittelindustrie und der Bevölkerung im Zentrum stehen soll. Diese Entscheidung liegt fest, auch wenn Wissenschaftler und die Grünen bei diesem Weg keine Lösung sehen. Jennie Nilsson sieht eine gesetzliche Lösung erst dann für sinnvoll, wenn alle anderen Bemühungen gescheitert sind.
Schweden - Ernährung/Gesundheit
Mit dem Boom nach vegetarischen Gerichten stieg der Import von Haloumi in Schweden geradezu explosionsartig an, auch wenn dies von Wissenschaftlern als sehr große Gefahr gesehen wird, da Haloumi nur aus Zypern kommt, jenem Land, das europaweit am meisten Antibiotika bei der Aufzucht von Tieren benutzt,. Auf Zypern erhalten Tiere knapp 40 Mal so viel Antibiotika wie in Schweden, was bedeutet, dass Personen, die viel Haloumi essen, die Anwendung von Antibiotika bei der Tierzucht fördern, also ein weltweites Problem vergrößern.
Schweden - Wirtschaft
Nach den aktuellen Zahlen werden in Schweden täglich 219 Tonnen Brot vernichtet, also etwa 80.000 Tonnen pro Jahr, was 15 Prozent der gesamten Brotproduktion entspricht. Die Ursache dafür ist, dass die Produzenten entscheiden wie viel Brot jedes Geschäft erhält, dafür jedoch Brot kurz vor dem Verfalldatum wieder aussortiert und wieder abholen, um es dann teilweise lediglich an die Müllverbrennung zu liefern. Dieses System, das nur bei Brot existiert, wird von immer mehr Geschäften des Landes kritisiert, da viele Besitzer der Läden sehr genau wissen, dass zu viel Brot geliefert wird, nur damit die Regale immer voll aussehen, selbst wenn die Käufer hierfür nicht vorhanden sind.
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