Nachricht von Dir

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Guillaume Musso

Pendo, 2012

978-3866123137

14,99 €

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Handys vertauschen? Ein Albtraum. Und genau das passiert am Flughafen als Madeline und Jonathan aneinander stoßen. Sie bemerken es erst, als sie wieder zuhause sind. Der eine in San Francisco, die andere in Paris.

Doch was tun? Einfach zurückschicken? Oder doch vielleicht mal in den Kalender gucken, die Nachrichten lesen und die Mailbox abhören? Schließlich hat jeder Mensch Geheimnisse, die auch zusammenführen können.

DieProtagonisten

*

Ich mag Jonathan sofort. Die Szene am Flughafen, wo er seine Ex-Frau sieht und wie er reagiert, hat ihn mir sofort sympathisch gemacht. Außerdem hat er eine Art mit Schicksalsschlägen umzugehen, die ich sehr mag. Er bleibt ruhig, auch im Umgang mit seinem Sohn und seinen Freund. Da bin ich fast ein bisschen traurig, dass er so viel erleiden musste, auch wenn Jonathan sich im Verlauf etwas zu schnell auf gewisse Dinge einlässt und recht offen mit allem umgeht.

Madeleine hingegen kann mich nicht wirklich begeistert. Sie ist so undurchschaubar, hat nur Geheimnisse und kommt mir vor wie eine Schlange, die sich sehr oft häutet. Das mag ich nicht so. Es trägt zwar zu der Geschichte bei, die deswegen ja auch eine überraschende Wendung hat, aber warm werden kann ich mit ihr nicht. Außerdem geht sie viel zu leichtfertig mit ihrer Beziehung um.

*Kulisse

*

Paris und San Francisco, aber so viel sieht der Leser davon nicht, denn die Beschreibung sind eher sehr vage, was ich sehr schade finde, weil ich ein Paris Junkie bin.

Ansonsten mag ich am Anfang, dass es kurze Handynachrichten der beiden zu lesen gibt und später sogar EMails. So lange es diese Nachrichten gab, mochte ich das Buch sehr gerne. Dadurch wurde die Handlung viel schneller erzählt. Leider waren die meisten Nachrichten nicht wirklich tiefgreifend oder haben etwas über die Charaktere verraten.

*Handlung

*

Der Handytausch spielt natürlich die größte Rolle, weil die Protagonisten sich auch Nachrichten schreiben und beginnen in dem Leben des Anderen herumzuschnüffeln. Das ist keine nette Art, aber am Anfang eine nette Geschichte. natürlich ging ich davon aus, dass es schon eine Liebesgeschichte wird in  gewissen Momente.

Dass die Wendung mich dann dermaßen überrascht, hätte ich nicht gedacht. Die Krimielemente wirken zwar nicht aufgesetzt und fließen gut in die Geschichte mit ein, aber leider haut mich das Buch ab da nicht mehr wirklich vom Hocker. Hat vielleicht auch mit der Häutung von Madeleine zu tun, die ich nicht leiden mochte, weil sie so vielen Menschen auch weh tut und es nicht zur Sprache kommt.

*

Diegestaltung

*

Ich glaube ja, dass Cover soll die Distanz zwischen den beiden Menschen ausdrücken, denn wenn man das Cover ganz umklappen würde, würde man erkennen, dass sie auf einen Eifelturm guckt und er auf eine Stadtsilhouette, die San Francisco ähnelt. Also ist es gar keine schlechte Idee einen visuellen Zusammenhang herzustellen.

*DieBewertung

*

Ach, ich bin Musso-Fan, aber so richtig mitgenommen hat mich die letzte Zeit keines seiner Bücher. Schade, denn er ist eigentlich ein Garant für außergewöhnliche und nicht zu kitschiges Liebesgeschichten. Aber ich habe einige Abstriche gemacht und komme auf drei Bücherpunkte:

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