Die vergangenen Wochen gabs ganz schön viel zu tun, deshalb bin ich noch gar nicht dazu gekommen, meine Impressionen von der diesjährigen Langen Nacht der Museen zu posten. Das hol ich jetzt nach, vor allem deshalb, weil ich dieses Jahr etwas gemacht habe, das ich in den Jahren zuvor immer vermieden hab: ich hab vor allem große Häuser eingeplant!
Und noch etwas war neu: wir legten alle Fahrtstrecken mit der gelben Stadtbahn zurück – je nach Haltestelle find ich das weitaus entspannter als im Bus. Im Linden-Museum rochs super lecker nach Chili con carne, aber wir waren pappsatt und wollten ja vor allem unseren Kulturhunger stillen.
Da mit der Inka-Sonderausstellung ein paar Tage nach der Langen Nacht Schluss war, fanden wir die toll gemachte Schau ziemlich überlaufen vor. Weitaus weniger Publikum wollte die “Glitzernden Klangreisen” hören und sehen: im ersten Obergeschoss, in der Afrika-Abteilung, improvisierten Fried Dähn am E-Cello und Uwe Kühner an Gong und Percussion. Ein Stockwerk höher, in der Asien-Ausstellung, traten Carsten Netz’ Woodwinds und Karoline Höfler’s Kontrabass in einen experimentellen Dialog. Nix für jeden Tag, aber durchaus anregend!
Auf dem Weg zur neuen Urban Art Gallery schauten wir noch kurz bei Strzelski rein. Bis aufs Kiesbett mit den bunten Stangerln fand ich das Ambiente eher enttäuschend. Mit einem lässigen DJ-Set und erfrischend urbanen Arbeiten haben wir dann den Abend beendet.
Mein Fazit: auch wenn es in den großen Museen das ganze Jahr über tolle Ausstellungen gibt – soviel Programm wie bei der Langen Nacht ist selten, da ist garantiert für jeden Geschmack was dabei. Außerdem lassen sich die Sonder- und Dauerausstellungen auf spannende Art anders erleben.
Mit Verlaub: ganz nebenbei ist es natürlich entspannter, zwei, drei große Häuser zu besuchen als unzählige kleine Galerien. Die empfehlen sich vor allem, wenn man ganz gezielt das angebotene Programm sehen will.