Holz wird schon seit Jahrtausenden als Rohstoff verwendet. Auch wenn in Deutschland Beton und Stahl die wichtigsten Baustoffe sind, rückt das Thema nachhaltiges Bauen mit Holz mehr und mehr in den Fokus. Denn Holz als nachwachsender, natürlicher Rohstoff hat viele Vorteile, schont Ressourcen und hilft – wenn man es richtig macht – beim Klimaschutz.
Bauen mit Holz: Auch gut fürs Raumklima
Wer ökologisch mit Naturmaterialien bauen will, greift zu Holz. Der Rohstoff ist natürlich wärmedämmend und sorgt (unbehandelt!) für ein gesundes und angenehmes Raumklima, indem er Luftfeuchtigkeit und Temperatur natürlich ausgleicht. Gleichzeitig hat Holz trotz seines geringen Eigengewichts eine hohe Zug- und Druckfestigkeit. Außerdem geht Bauen mit Holz schnell, besonders wenn vorgefertigte und standardisierte Systeme genutzt werden. Übrigens kann ein Holzhaus auch verputzt werden, so dass man ihm seine Bauweise nicht unbedingt ansehen muss.
Nachhaltige Architektur setzt auf Wiederverwendung
Holz verbraucht bei der Herstellung meist deutlich weniger Energie als viele andere Baustoffe. Im Gegensatz zu Beton, der hauptsächlich aus Sand und damit aus einem endlichen Rohstoff besteht, ist Holz nachwachsend. Auch in Architektur und Baubranche spielen Naturmaterialien und das Thema Kreislaufwirtschaft inzwischen eine größere Rolle, und hier ist Holz ideal. Denn Holz hat mehrere Leben, es kann wiederverwendet oder nach seiner Nutzungsdauer verbrannt werden und damit noch einmal Energie liefern. So steckt in einem Holzhaus mehr Energie, als beim Bau verbraucht wurde. Wie nachhaltig ein Holzhaus ist, hängt davon ab, wie das Holz verwendet wird – massiv oder als Verbundwerkstoff. Verbundwerkstoffe können schlechter recycelt werden, was die Ökobilanz verschlechtert.
Auf die Herkunft kommt es an
Grundsätzlich ist die Verwendung von Holz gut für den Klimaschutz, da Bäume der Atmosphäre CO2 entziehen und binden. Holz als Baustoff zu verwenden schafft Platz für neue Bäume und damit mehr CO2-Speicher. Das funktioniert natürlich nur mit nachhaltiger Forstwirtschaft. Definitiv nicht nachhaltig ist die Verwendung von Tropenhölzern, die schlimmstenfalls aus Urwaldbeständen kommen. Wird beim Holzbau einheimisches Holz verwendet, verkürzen sich gleichzeitig die Transportwege, was ebenfalls gut fürs Klima ist. Ein Beispiel für nachhaltiges Bauen mit Naturmaterialien ist das Biologische Haus, ein Modulhaus aus recycelten Materialien und Kebonyholz.
Energie sparen: Nachhaltiges Bauen hört nicht beim Rohstoff auf
Zum wirklich nachhaltigen Bauen gehören nicht nur Naturmaterialien als Roh- und Dämmstoffe und die Frage nach ihrer Herkunft und Recycling. Genauso wichtig ist energieeffizientes Bauen und energiesparende Gebäudetechnik, die Geothermie, Biomasse oder Solarenergie nutzt. Solaranlagen werden immer günstiger und in Kombination mit einem Stromspeicher ist es inzwischen möglich, zwei Drittel des Haushaltsstroms und mehr selbst zu erzeugen und zu verbrauchen. Und auch der Reststrom aus dem Netz sollte grün sein. Mit einem Ökostromanbieter wie Polarstern bekommt man 100 Prozent echten Ökostrom, und das Komplettangebot „Wirklich Eigenstrom“ von Polarstern beinhaltet auch gleich die Solaranlage und den Speicher.
Mehr Infos:
http://news.rub.de/wissenschaft/2017-10-23-wohnungen-klimaschonend-bauen
https://www.baunetzwissen.de/nachhaltig-bauen/fachwissen/baustoffe–teile/holz-684566
https://www.baufritz.com/de/service-und-qualitaet/wertvolle-bauweise/
http://informationsdienst-holz.de/urbaner-holzbau/kapitel-3-zukunftsfaehiger-baustoff/nachhaltiges-planen-bauen-und-betreiben/
http://informationsdienst-holz.de/urbaner-holzbau/kapitel-3-zukunftsfaehiger-baustoff/der-umweltbeitrag-der-holznutzung/
https://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltiges_Bauen
http://www.nachhaltigesbauen.de/
https://www.polarstern-energie.de/eigenstrom/
www.lilligreen.de/eigenstrom-energieautark-werden-interview-mit-polarstern/