Nachgefragt: Was macht der Citrusbockkäfer?

Von Holzi @holztechniker

Nach erneutem Auftreten des gefährlichen Citrusbockkäfer in Importpflanzen aus Asien rät die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) vom Kauf von billigen Fächerahornpflanzen dringend ab. Diese werden meist in Discountläden angeboten. Da der Konsument meist nicht erkennen kann, woher die Ahornpflanze kommt, muss sich der Verbraucher am Preis orientieren. Nach Auskunft von Experten können Pflanzen unter 20 Euro nicht in deutschen Baumschulen aufgezogen sein. Diese Pflanzen sind sicher nicht mit dem Schädling infiziert.

" Da der längliche schwarz-blaue Citrusbockkäfer mit langen Fühlern fast alle Laubbäume und Sträucher befällt und absterben lässt, ist hier umweltbewusstes Kaufen gefragt", so Christoph Rullmann, SDW-Bundesgeschäftsführer.

Zwar gibt es seit 7. Juli ein befristetes Einfuhrverbot von Ahornpflanzen in die EU, aber damit ist die Gefahr noch nicht gebannt, wie das erneute Auftreten in den Niederlanden zeigt. Falls bereits gekauft wurde, bittet die SDW die Käufer, ihre Bäumchen genau auf Spuren von Bohrspänen, Ausbohrlöchern und Käfern zu kontrollieren und im Verdachtsfall mit den Pflanzenschutzämtern Kontakt aufnehmen. Ein weiteres Zeichen für einen Befall ist das vorzeitige Welken der Blätter.

Die seit 2000 befallende immer größer werdende 100 km² große Fläche um Mailand und Varese konnte nicht mehr eingedämmt werden. Hier starben tausende Bäume innerhalb weniger Jahre ab. Die SDW bittet deshalb alle Bürger um ihre Mithilfe, um die Verbreitung in Deutschland zu verhindern.

Gefahr geht auch von importierten Holzwaren wie Möbel, Transportkisten und Spielzeug aus. Auch diese sollen auf Ausbohrlöcher und Bohrspäne kontrolliert werden.