Nachgefragt bei: Nico Müller

Von Michael Messer @SportsCarNet

Noch gut 100 Tage bis zum Start der neue DTM Saison. In der vom ITR veranstalteten Tourenwagenserie bereitet man sich mit Hochdruck vor. Während bei einigen Teams bereits alles unter Dach und Fach ist, dreht sich anderenorts noch das Personalkarussell. Gestern gab Audi bekannt, dass Filipe Albuquerque nicht mehr in der DTM startet. Nico Müller, der ehemalige Formel Renault 3.5-Pilot tritt an seine Stelle. Im Interview mit sportscar-racing.net steht der sympathische 21-jährige Rede und Antwort.

Nico, herzlichen Glückwunsch zum Einstieg in die DTM! Wie ist das Team auf Dich aufmerksam geworden?

Im Frühling 2012 lud mich Audi erstmals zu ihrer Young Driver Sichtung ein. Ich fühlte mich sofort pudelwohl und unser Kontakt blieb von da an immer aufrecht.

Was sind Deine Ziele für die kommende Saison?

Ich möchte mich schnellstmöglich in der absolut stärksten Tourenwagenserie weltweit einleben, und so viel wie möglich von meinen erfahrenen Teamkollegen lernen. Vor allem in der zweiten Saisonhälfte ist das Ziel, regelmässig um Punkte zu fahren.

Wie schwer wird der Umstieg von einem Monoposto der World Series bzw. GP3 in einen DTM-Boliden?

Ich habe mich bei meinem Testeinsatz letztes Jahr im RS5 DTM trotz Dach und mehr Gewicht (als in einem FR 3.5) bereits sehr wohl gefühlt. In den anstehenden, leider relativ beschränkten Tests, wird es nun darum gehen, die letzten Zehntelsekunden aus dem Auto zu kitzeln, denn die sind es, die in der DTM den Unterschied machen.

Welche Strecke im DTM-Kalender ist für Dich die größte Herausforderung und warum? Auf welche freust Du Dich besonders?

Meiner Meinung nach wird der Norisring eine spezielle Herausforderung darstellen. Einerseits kenne ich die Strecke nur aus dem Fernsehen, andererseits versteckt sie trotz täuschend einfach scheinendem Layout viele Tücken, die man zuerst entdecken und verstehen muss.

Vor allem auf Budapest und das Finale in Hockenheim freue ich mich sehr. Budapest, weil ich die Strecke speziell gern mag, und Hockenheim, weil ich vor ca. 10 Jahren da beim Finale zum ersten Mal als Zuschauer auf der Tribüne sass und weiss, wie grandios die Atmosphäre da sein wird.

Welche Titel wirst Du in Deiner weiteren Karriere verteidigen oder genauer gefragt, wo siehst Du Dich in den nächsten zehn Jahren?

Mein Ziel ist es, mich nun in der DTM zu etablieren und die hoffentlich nahen Zukunft um den Titel zu fahren. Ich konzentriere mich darauf und schaue dann weiter, wenn dieses Ziel hoffentlich erreicht wird.

Welches ist Dein absolutes Traumauto, das Du gern in deiner Garage parken würdest?

Klingt jetzt vielleicht doof, aber ich bin tatsächlich ein sehr grosser Fan des Audi RS4…schon seitdem ich noch ein kleiner Junge war. Da passt einfach alles: Motorleistung, Design, Platz & Reisekomfort…genau in dieser Reihenfolge.

Zum Abschluss wollten wir von Nico noch etwas privates erfahren und er hat verraten, welches sein Lieblingsgericht in der Kindheit war: “Mama’s Kartoffelstock mit Rindsbraten”. Das hört sich aber auch gut an!

Vielen Dank für das spontane Interview an Nico, wir freuen uns auf eine spannende Saison in der DTM mit ihm und wünschen ihm schnelle und maximale Erfolge!

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