Jaja, man bedient sich nicht nur an den geschätzten 300 Koch- und Backbüchern (vor allem, wenn man erst 4 Backbücher letzte Woche ergattert hat), die in den unendlichen Weiten der eigenen Bücherregale vor sich hinschlummern - nein, man durchstöbert auch die Blogs der Konkurrenz.
Mama-KissTheCook hatte unlängst Geburtstag. So viel sei zum Alter verraten - sie ist volljährig. Diese Dame, deren Hüften mich heute noch vorwurfsvoll anblicken, wird von mir liebevoll "der Kuchenfriedhof" genannt. Gute Beschreibung für ihre quasi unbeschreibliche Kuchenliebe?
Mohn hat es ihr besonders angetan, Zwetschken mussten aufgebraucht werden, mein Gehirn hat mir ausnahmsweise einen guten Dienst erwiesen und mir Maras Kuchenrezept ins Gedächtnis gezaubert. So schnell lassen sich die Diätabsichten der gnädigen Frau Mutter vernichten.
Ich habe Maras Rezept ein wenig abgewandelt - ganz ehrlich, wozu sollte ich nur 150 g Mohn nehmen, wenn in der Packung 200 g enthalten sind und man de facto niemals zu viel Mohn in einen Kuchen stopfen kann:
Den Boden einer 28cm Springform mit Backpapier auslegen und die Seiten mit Butter einfetten.
Was den Mürbteig betrifft, bin ich eine ganz eine Faule. Mara hat den Teig ganz fleißig mit ihren eigenen Händen verknetet. Ich habe alle Zutaten in die Küchenmaschine (Häcksler) geschmissen (ja, nicht einmal liebevoll hineingleiten lassen) und die Maschine so lange arbeiten lassen, bis der Mürbteig die Konsistenz von feuchtem Sand hatte.
Anschließend hat Mara den Teig ganz vorbildlich ausgerollt. Auch das habe ich mir erspart und den Teig in die Form gegeben und mit den Händen glatt gedrückt. Die Ränder wurden ca. 3-4 cm hoch mit Teig bekleidet. Mit der Rückseite eines Löffels habe ich alles glattgestrichen. Anschließend wandert der Teig samt Form für eine halbe Stunde in den Kühlschrank.
Für die Füllung mixt (oder lässt mixen - ohne Küchenmaschine würde ich sterben) einfach alle Zutaten zusammen.
Die Zwetschken werden halbiert, entkernt und einfach in Scheiben geschnitten (jegliches andere Steinobst oder auch Äpfel stelle ich mir genauso wunderbar vor).
Die Streusel habe ich genauso wie den Mürbteig zubereitet - Stichwort feuchter Sand.
Backrohr auf 180°C Umluft vorheizen. Füllung auf dem Mürbteig verteilen und glatt streichen. Obst schön darauf arrangieren und die Streusel (ruhig auch gröbere Stücke mit den Händen formen) darauf verteilen.
Auf mittlerer Schiene für ca. 35 Minuten backen und vollständig in der Form auskühlen lassen. Anschließend für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen, oder (so wie ich) über Nacht in der kühlen Küche vergessen.
Übrigens waren nach dem Shooting weit weniger Streuseln auf dem Kuchen zu finden, als davor *sabber* und das obwohl ich gar nicht dürfte #VerboteneFrüchteSchmeckenAberSoGut