Nachdenken über "nach der Arbeit" und Qualität der Arbeit in Österreich

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Auch in Österreich wird eine "budgetäre Pensionsbombe" (schöner Ausdruck, nicht wahr?) erwartet - also eine immer größere Diskrepanz zwischen der (geringen) Zahl der Einzahler in die Rentenkasse und der (hohen) Zahl der Rentenbezieher. Als ein Lösungsweg wird auch in der österreichischen Politik die Anhebung des Rentenalters gesehen. Die "Presse" macht sich Gedanken darüber, genauer gesagt Irene Kloimüller in einem Gastkommentar (15.3.11 online, 16.3. in der Printausgabe).

Sie schreibt: "Die Basis für die erfolgreiche Anhebung liegt in einer Einstellungs- und Arbeitsreform. Keine Pensionsreform kann erfolgreich wirken ohne ein positives Denkmodell über Arbeit und eine neue Qualität von Arbeit."

Der Begriff von Arbeit muss sich ändern, zu allererst in den Köpfen - vertreten wir an dieser Stelle ja schon länger. Nur sollte man nicht erst den Zwang der Umstände sprechen lassen, dann ist wieder das Freiheitsmoment perdu, das unbedingt dazu gehört. Einige weitere Auszüge aus dem Kommentar, der die Überschrift hat "Das Warten auf 'nach der Arbeit'":

"In Österreich ist Arbeiten für viele zu etwas geworden, was sie schnell hinter sich bringen wollen. Das vermeintlich wahre Leben wollen wir dann in der Pension genießen. Von frühester Kindheit an wird vermittelt: Schule ist Zwang, und Arbeit ist Einschränkung von Lebensqualität. Zwang nimmt Freiheit und Freude und ist moderne Knechtschaft. Also warten wir auf „nach der Arbeit“: zuerst auf die Ferien, auf die Freizeit, auf das Wochenende und schließlich auf die Pension.

Doch Arbeit soll ein Grundelement eines gelungenen Lebens sein. Arbeit bietet – ganz banal betrachtet – weit mehr als Existenzsicherung. Arbeit kann Gemeinschaft, Anerkennung und Erfolg bringen. Arbeit, wenn als wert- und sinnvoll eingeschätzt, hebt unser Selbstbewusstsein und unterstützt unsere Persönlichkeitsentwicklung. Arbeit, die uns positiv herausfordert und nicht überfordert, fördert unsere Gesundheit."

 "Einstellungsreform und Arbeitsreform – was also ist zu tun? Gestalten wir Arbeit so, dass sie als sinnstiftendes Fundament unseres Lebens verstanden werden kann, und orientieren wir Ausbildungs- und Arbeitsreform daran.

Verkünden wir keine „Du musst“-Botschaften über Lernen, Leben und Arbeiten, sondern „Du kannst, Du darfst!“. Dafür lohnt es sich, Arbeit und Umfeld mitzugestalten. Auch kleine Beiträge können unsere Arbeitswelt positiv verändern und werden, gekoppelt mit einer positiven Einstellung, zum Schlüssel für ein längeres, gesundes und befriedigenderes Arbeiten."

Den gesamten Text können Sie bei diepresse.com nachlesen. Das Bild heißt "Nach der Arbeit" und stammt von sokaeiko bei pixelio.de

 


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