Christa Wolf, 1963
Foto: Bundesarchiv, Bild 183-B0509-0010-006 / Eckleben, Irene / CC-BY-SA
"Nachdenken, ihr nach - denken. Dem Versuch, man selbst zu sein. So steht es in ihren Tagebüchern, die uns geblieben sind, auf den losen Blättern der Manuskripte, die man aufgefunden hat, zwischen den Zeilen der Briefe, die ich kenne. Die mich gelehrt haben, dass ich meine Erinnerung an sie, Christa T., vergessen muss. Die Farbe der Erinnerung trügt. So müssen wir sie verloren geben?" *
Ganz sicher nicht.
Wahrscheinlich wäre es Christa Wolf gar nicht so wichtig gewesen. Aber vielleicht hätte es sie doch wenigstens ein klein wenig gefreut, dass so Viele, bestimmt Hunderte, ihr
an diesem Tag mit geteiltem Himmel, noch einmal nahe sein wollten. Es war mir eine Ehre, dass auch für Stefan Liebich sein zu können.
Gabi Kuttner-
*Christa Wolf: Nachdenken über Christa T., 1968