Propagandabeitrag in 3Sat Kulturzeit*
Ohne auf den gesamten Blödsinn des Gesprächs (von den wenigen längst bekannten Tatsachen, die Willemsen äußert abgesehen) hinweisen zu wollen, sei wenigstens noch auf die Formulierung dieser hörbar unterbelichteten Fragestellerin eingegangen: "Wir sind alle kleine Amerikaner...Wir Deutschen hatten nach 1945 keine Identität..."
Wir sind es nicht!!! Ihr wollt, dass wir das wären und das ist ein gewaltiger Unterschied! Zudem diese Flachzange ignoriert, dass es die DDR gab. Ein Staatsgebilde, das aus der Sowjetischen Besatzungszone hervorging und in dem 16.000.000 Deutsche lebten. Deutsche! Man kann den Sowjets vieles nachsagen, aber eines gewiss nicht, sie trachteten nie nach unserer Identität. Wir hatten die stalinistisch- kommunistische Ideologie zu achten, aber durften, im Gegensatz zu den Deutschen in den westlichen Besatzungszonen, unsere Kultur behalten. Sie wurde sogar gefördert. Kein DDR- Bürger hatte eine Besetztenmentalität angenommen, die ihn dazu brachte, das höchste Kulturgut (die Sprache) aufzugeben! Nennen sie mir nur einen DDR- Bürger, der Sätze wie "Echt karascho tawarisch. Wir sollten igrüjen gehen" von sich gegeben hätte. Den hätten alle, Russen und Deutsche, ausgelacht und verspottet. Das ist Fakt.
Wir Deutschen haben eine Identität und zwar seit weit mehr als 1000 Jahren!
Man kann es nicht mehr hören und sich der Propaganda doch kaum entziehen.
3000 Leben! 3000 Träume! 3000 Schicksale vergangen im Staub von Beton und Stahl!
Zeitenwende, Singularität in der Geschichte; der Holocaust wird schon mal als Vergleich für die Unerhörtheit des Verbrechens herangezogen (wie von Rogar Willemsen in 3Sat Kulturzeit dargelegt).
Doch was ist damals vor 10 Jahren tatsächlich geschehen? Verbrecher haben Flugzeuge als Mordwaffen eingesetzt. Es haben Morde an 3000 Menschen stattgefunden, nicht weniger - aber auch nicht mehr!
Als Ergebnis wurde nicht etwa eine Mordkommission zur Aufklärung gebildet und die Staatsanwaltschaft eingeschalten, nein am Tage danach war es sonnenklar - Terroristen aus Afghanistan haben Amerika angegriffen. Sie haben nicht einfach gemordet, nein sie haben Amerika angegriffen! Wohl gemerkt, Terroristen aus Afghanistan, nicht das Land oder das Volk, keine Kriegserklärung von da!
Und wenig später war noch klarer, der Chemiewaffen besitzende Diktator aus dem Irak war ebenfalls daran beteiligt. Nicht das Volk des Irak, der Diktator!
Das genügte der größten Demokratie der Welt über beide Länder herzufallen. Die Völker mit Bombenteppichen, Artillerie- und Hubschrauberfeuer zu dezimieren. Keiner bisher hat die Toten gezählt. Es sollen zehntausende sein.
Zehntausende Leben! Zehntausende Träume! Zehntausende Schicksale vergangen im Staub von Beton und Stahl!
Und keiner der Toten hatte etwas mit den Morden im fernen Amerika zu schaffen!
Allerdings wurden die Toten Amerikaner gezählt. Die Zahl wird mit um die 6000 junge Menschen angegeben, amerikanische Soldatinnen und Soldaten!
6000 Leben! 6000 Träume! 6000 Schicksale vergangen im Staub und Dreck eines fremden Landes!
Selbst wenn es unanständig scheint ein Menschenleben gegen das andere Aufzurechnen, sind doch hier die Zahlen einfach überwältigend!
Möge sich jeder, der den Einsatz der Kriegsmaschinerie, wofür auch immer für gut heißt, die Zahlen durch den Kopf gehen lassen.
Am Ende setzten sich zwei Fragen im Kopf fest und kreisen und kreisen: Wer den Tot von zehntausenden unschuldiger Menschen zu verantworten hat, wäre der nicht auch dazu fähig 3000 umzubringen? Reagiert so eine Demokratie, ist das Volkes Wille, oder entspricht das nicht vielmehr dem Verhaltensmuster von Diktatoren?
Möge diese Fragen jeder für sich beantworten!
Gruß Uwe* Dieses Interview wurde vorher im Detail abgesprochen. Das ist unschwer zu erkennen. Ich habe selten so einen intellektuell lackierten Blödsinn zum Thema vernommen. Allein schon dieses permanente "man wusste...". Sie (Willemsen, 3Sat) sind unfähig, diesem "man" eindeutige Begriffe zuzuordnen. Dieses "man" bedeutet "wir", "wir Schafe", "wir, die nicht selbstständig beobachten und denken können, dürfen, sollen" etc.
Ohne auf den gesamten Blödsinn des Gesprächs (von den wenigen längst bekannten Tatsachen, die Willemsen äußert abgesehen) hinweisen zu wollen, sei wenigstens noch auf die Formulierung dieser hörbar unterbelichteten Fragestellerin eingegangen: "Wir sind alle kleine Amerikaner...Wir Deutschen hatten nach 1945 keine Identität..."
Wir sind es nicht!!! Ihr wollt, dass wir das wären und das ist ein gewaltiger Unterschied! Zudem diese Flachzange ignoriert, dass es die DDR gab. Ein Staatsgebilde, das aus der Sowjetischen Besatzungszone hervorging und in dem 16.000.000 Deutsche lebten. Deutsche! Man kann den Sowjets vieles nachsagen, aber eines gewiss nicht, sie trachteten nie nach unserer Identität. Wir hatten die stalinistisch- kommunistische Ideologie zu achten, aber durften, im Gegensatz zu den Deutschen in den westlichen Besatzungszonen, unsere Kultur behalten. Sie wurde sogar gefördert. Kein DDR- Bürger hatte eine Besetztenmentalität angenommen, die ihn dazu brachte, das höchste Kulturgut (die Sprache) aufzugeben! Nennen sie mir nur einen DDR- Bürger, der Sätze wie "Echt karascho tawarisch. Wir sollten igrüjen gehen" von sich gegeben hätte. Den hätten alle, Russen und Deutsche, ausgelacht und verspottet. Das ist Fakt.
Wir Deutschen haben eine Identität und zwar seit weit mehr als 1000 Jahren!