Nachbargrundstück kaufen? Vergiss es!
Eigentlich wollten wir das Nachbargrundstück dazukaufen, damit wir all unsere Sonderwünsche realisieren können. Aber leider kommt es meist anders als man denkt!
Was ist passiert
Im Grunde waren wir uns mit dem Preis des Grundstücks ja einig. Als Bedingung für den Kauf verlangten wir ein Bodengutachten, weil wir nicht wissen, ob der Boden kontaminiert ist und überhaupt die passende Erde für einen Nutzgarten hat. Außerdem baten wir um Klärung, wo genau die Grenzen sind, da das Grundstück an drei Seiten an andere Grundstücke und an einer Seite an der Straße grenzt. Der Flurplan gab da nicht viel her, so dass man hätte jemand beauftragen müssen, der uns bei der Begehung genau zeigen kann, wo die Grenzen sind.
Die Rechnung ohne die Verkäuferin gemacht
In der letzten Mail hat uns unsere Anwältin mitgeteilt, dass die Verkäuferin in Sofia wohnt und uns die Grenzen nicht zeigen kann/will. Außerdem sei die Frau nicht bereit, sich damit zu
beschäftigen und die Kosten zu übernehmen oder auch vor Ort zu kommen.
Man (also wir) könnte aber eine Abmarkung beantragen, damit die Grenzen von behördlicher Seite markiert werden. Aber die Verkäuferin wäre nicht gewillt, die ca. 100 Euro dafür zu übernehmen. Heißt übersetzt, wir sollen ein Grundstück kaufen, bei dem die Grenzen nicht klar definiert und eingetragen sind.
Für mich war der Fall ganz klar!
Die Verkäuferin dachte wohl, bei den Deutschen ziehe ich jetzt mal so viel raus wie geht. Wieso soll ich die Informationen liefern, die mich nicht interessieren? Das wollen doch die Deutschen wissen, also sollen sie sich drum kümmern und auch bezahlen.
Wie gut ,dass wir von der Frau kein Haus gekauft haben, denn dann hätten wir für die Unterlagen/Papiere dazu extra bezahlen müssen
Na, wer nicht will
Wir haben unser Angebot offiziell zurückgezogen und die Sache ist für uns erledigt!
Eine Sache muss ich hierzu noch loswerden
Ich habe mich letztes Jahr (2017) mit einem Deutschen unterhalten, der sich in unserem Dorf ein Grundstück gekauft hat, das er als Garten nutzen will. Der Preis, den er für 1 m² nannte, ist genau der Preis, den mir auch unser Makler in 2016 für ein Gartengrundstück und für 1 m² genannt hat. Wir sind nicht geizig und wir wollten das Grundstück gerne haben, weshalb wir der Verkäuferin wesentlich mehr angeboten haben, natürlich ohne Verhandlung.
Geldgier?
Der ersten Preis, den die Verkäuferin gerne für ihr Grundstück gehabt hätte, war 4x so hoch als der Preis, den ich für 1 m² nicht erschlossenes Land bzw. für ein Gartengrundstück von anderen genannt bekam. Den Rest kennt ihr ja.
Faszit unserer Kaufabsicht
Wer zu viel will, bekommt dann halt gar nichts Wir können gut ohne zusätzliches Grundstück leben. Wir sparen nicht nur Geld, sondern sparen uns auch viel Arbeit. Einziger Nachteil: Die Wunschliste muss jetzt halbiert werden.