In Freiburg/Fribourg verlassen wir die Deutschschweiz. Merken tut man davon nichts, aber nun spricht der Zuglautsprecher zuerst französisch und erst danach deutsch. Kurz vor zehn landen wir pünktlich in Genève. Gazellengleich renne ich in grossen Sprüngen vom Gleis 2 ganz nach hinten zum Zoll und dann zum Gleis 7, wo grad mein Zug nach Valence einfährt.
Der Zug ist überraschend zügig unterwegs. Die Landschaft fliegt nur so vorbei; Flüsse, Seen, Weinberge, Schneeberge. Schon in Annecy haben wir die Verspätung komplett aufgeholt.
Valence TGV ist ein neuer, moderner Bahnhof weit ausserhalb der Stadt. Hier kreuzen sich die Bahnlinien. Oben fahren die Busse und Regionalzüge und unten die TGV. Ab und zu donnert einer ohne Halt und mit über 200 km/h mitten durch den Bahnhof. So etwas habe ich noch nie gesehen − grauslig schön.
Wir rasen pfeilgerade durch die südfranzösische Landschaft. Die Abendsonne leuchtet milchig wie in einem kitschigen Western. Um halb fünf − statt um halb vier − erreichen wir Montpellier. Mein Hotel ist gleich beim Bahnhof. Es ist alt und etwas abgewohnt, genau wie ich es gerne mag.
ZB S5 Giswil-Luzern
SBB IR 2510 Luzern-Genève, beide zusammen Fr. 40.-
SNCF TER 96634 Genève-Valence, 2. Klasse
SNCF TGV 5331 Valence-Montpellier, 1.Klasse, zusammen € 40.45