Die beiden nach dem neusten Betriebssystem von Google aktuelleren Android-Versionen 5 und 6 verbreiten sich nun immer weiter. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten und Verzögerungen bei der Verteilung steigt der Marktanteil bei Lollipop und Marshmallow jetzt stetig. Einige Nutzer beklagen das Update auf die nächste Version des Betriebssystems aber – vor allem, weil sie ihrem Akku nun viel schneller beim Entladen zuschauen können. Wenn auch du zu jenen Unglücklichen gehörst, dann findest du in den folgenden Absätzen ein paar Tipps, wie du Akkuproblemen nach einem Android-Update begegnen kannst.
Vorbetrachtung: Nicht jeder hat mit Akkuproblemen zu kämpfen
Vielleicht gehörst du auch zu jenen, die ihr Smartphone einfach nur ein bisschen langlebiger machen wollen und hier nach Tipps suchen. Kein Problem, fühl dich willkommen! Aber das ist auch der Punkt an der Sache: nicht jeder, der sein Smartphone auf Android 5 oder 6 hochlevelt, muss auch gleich um seinen Akku fürchten oder tut dies nach einiger Nutzung des neuen OS. Zudem werden die einzelnen Probleme und Bugs, die zum erhöhten Stromverbrauch führen, auf kurz oder lang per Updates und Patches ausgebügelt. Ein generelles Auslassen von Android-Upgrades oder der Versuch eines Downgrades sind hier also nicht zielführend. Zumal ein Upgrade auch immer eine höhere Sicherheit mit sich bringt.
Herausfinden, was den Akku so stark beansprucht
Hier können dir die Informationen aus den Einstellungen schon ein gutes Stück weiterhelfen. Denn folgst du dem Pfad Einstellungen -> Akkuverbrauch, dann erhältst du schon einmal eine statistische Abbildung deines bisherigen und theoretisch bevorstehenden Verbrauchs. Darunter sind die größten Akkusünder aufgelistet. Oft an erster Stelle ist das Display. Stell es also am besten nicht so hell ein. Dann kommen Apps und / oder der Mobilfunk-Standby, Google-Dienste, der Verbrauch im Ruhezustand und am Ende erst sollte das Android System selbst folgen.
Beim Android System hast du die Möglichkeit, durch ein Tippen auf den entsprechenden Eintrag eine Detailansicht aufzurufen. Dort findest du oben rechts auch ein i in einem Kreis. Tippst du dort rauf, dann erhältst du noch mehr Informationen (App-Infos). Diese zeigen dir dann (eventuell musst du dafür runterscrollen) den „Akkuverbrauch seit dem letzten vollen Aufladen“ an. Der angegebene Wert sollte möglichst klein sein. Ist er hoch, dann buggt das neu aufgespielte OS wahrscheinlich überdurchschnittlich.
Apps deaktivieren oder deinstallieren, wenn sie zu viel Akku verbrauchen
WLAN und andere Dienste bei Nichtgebrauch deaktivieren
Ob Bug im neuen System oder durch ein fehlerhaftes Netzwerk verursacht: Manchmal wird der Akku auch durch ein überdurchschnittlich häufiges Scannen der verfügbaren WLAN-Netzwerke verbraucht. Hier hilft es, entweder ein WLAN festzulegen und dann zu schauen, ob das Problem weiterbesteht; oder du deaktivierst das WLAN einfach, wenn du es nicht wirklich benötigst. Auch wenn der Akku stark durch den Mobilfunk oder andere Konnektivitäten beansprucht wird, empfiehlt sich ein zeitweises Offline-Gehen. Schnell realisiert und rückgängig gemacht ist das durch den Flugmodus des Android-Geräts.
Daten besser verwalten: Cache und Backups
Nach einem Update auf das neue bzw. aktuellere Android OS bleiben nicht nur die App-Daten (Anmeldedaten u. ä.) erhalten, sondern meist auch der entsprechende Cache. Dieser Zwischenspeicher, der Inhalte behält, damit sie nicht immer neu geladen werden müssen, kann auch veraltete Inhalte innehaben. Gerade wenn diese mit der neuen Android-Version inkompatibel sind oder einfach zu aufwändige Prozesse beanspruchen, können sie den Akku deines Geräts stark beanspruchen. Leere daher nach dem Systemupdate den App-Cache häufig verwendeter oder besser noch aller Apps.
Auch mit reichlichen Daten zu tun hat das automatisierte Backup. Dieses kann ebenfalls am Akku zehren, wenn Einstellungen falsch vorgenommen oder der genutzte Dienst schlicht veraltet ist. Das Backup sollte daher, wenn bei Akkuproblemen überhaupt, manuell durchgeführt werden. Zudem kann es sich lohnen, wenn du nach einer aktuellen und akkusparenden Backup-App im Google Play Store schaust.
Allgemeine Tipps für das Einsparen von Akkukapazität
Es gibt noch ein paar Tipps und Tricks, die nach einem Systemupdate sowie auch im allgemeinen Betrieb helfen können, deinen Akku nachhaltig zu schonen:
- Nutze die volle Displayhelligkeit nur wenn nötig; meist kannst du sie runterregeln und immer noch alles erkennen.
- Regele die Zeit herunter, die bis zum automatischen Abschalten des Displays vergeht.
- Schließe nicht benötigte und im Hintergrund laufende Apps. Dazu ist keine weitere App nötig; nutze einfach die Übersicht der laufenden Apps, die du mit der Schaltfläche am unteren Bildschirmrand aufrufen kannst.
- Wenn du gerade kein WLAN, Bluetooth oder keinen Mobilfunk benötigst, dann versetze das Smartphone in den Flugmodus oder deaktiviere die Dienste jeweils einzeln.
- Einige Geräte haben Energiespar-Modi. Diese können dir recht viel Akkuverbrauch ersparen.
- Wenn nicht unbedingt nötig, dann deaktiviere Vibrationen für Alarme und während der Bedienung.
Fazit zu Akkulaufzeiten (speziell nach einem Systemupdate)
Wenn du dein Android-Smartphone auf die nächste Version des Betriebssystems updatest, dann kann es durchaus vorkommen, dass der Akku darauf nicht gerade freudig reagiert. Es gibt einige Möglichkeiten, um dem entgegenzukommen und viele Tipps, um die Laufzeit deines Akkus im Allgemeinen zu erhöhen. Hoffentlich konnte dir dieser Artikel eine Hilfe sein. Viel Erfolg!