Aber ja doch, gerade jetzt stehen die Zeichen der Zeit mehr als günstig, wie wir diesbezüglich seit mehreren Wochen feststellen können. So nimmt unser Auswandererprojekt mittlerweile ganz konkrete Formen an und wir denken, dass wir spätestens zum Herbst mehr darüber berichten können. Vorab nur soviel: Wie überall auf der Welt, macht der Ton die Musik. D.h. egal ob Schweden, Mallorca oder Fidschi Inseln: Die Kenntnis der jeweiligen Landessprache ist von Vorteil und öffnet allein schon deshalb Tür und Tor, weil der Einheimische merkt, man möchte sich dort integrieren.
Deshalb machen Sie sich bitte auch keine Gedanken, wenn sie mit der einen oder anderen grammatikalischen Regel nicht so ganz klar kommen. Wenn man einige Grundregeln des Satzbaus der jeweiligen Sprache kennt und natürlich über einen entsprechenden Wortschatz verfügt, dann ist es kein Problem, einfach darauf loszureden.
Ihr Gegenüber sagt Ihnen schon, wenn etwas ganz in die Hose gegangen ist. Er wird dies aber nie hämisch oder arrogant sagen. Er wird immer darauf bedacht sein, Ihnen dies höflich nahe zu bringen, da er Ihre Bemühungen in der anderen Sprache zu kommunizieren achtet. So bleibt auch hier die schon oft gemachte Feststellung: Lernen Sie die Sprache im Zielland und lassen Sie den Besuch einer der vielen unendlichen "Auswanderersprachschulen" bleiben. Denn schon zu DDR Zeiten galt: Das Russisch, was an den Schulen der DDR gelehrt wurde, hatte in keinster Weise etwas mit dem Russisch zu tun, dass die Russen sprachen. Russisch lernte man zu DDR Zeiten am besten, wenn man mit den Russen und nicht mit dem Russischlehrer sprach.
In Anbetracht derzeitiger Kapriolen Brandenburger und Potsdamer Politik fällt es uns erstaunlich leicht, diesem unserem Land, in dem wir fast unser ganzes Leben verbrachten, den Rücken zu kehren. Denn es ist nahezu unglaublich, welche Enthüllungen nun schon im zweiten Jahr in Folge über die Herren Platzek, Speer, Jakobs, Paffhausen täglich an das Tageslicht kommen.
Auch scheint wieder einmal die gestrige Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen durch die Bundesanstalt für Arbeit (BA) den Vogel abgeschossen zu haben. Getreu dem wohl Churchill zugeschriebenen Spruch: Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast, hat die monatliche Meldung der Arbeitslosenzahlen schon etwas mit Realitätsferne zu tun.
Denn Statistik hin oder her. Die HARTZIV Empfänger, Kranke und in Umschulung befindliche Arbeitslose werden wohl immer noch nicht mitgezählt. Es werden auch nicht diejenigen mitgezählt, die von Arbeitslosigkeit profitieren. Das sind bspw. die tausend und eins "Auswanderersprachschulen", die mit deutschen öffentlichen Geldern die Auswanderung qualifizierter Deutscher fördern sollen. Welch ein Unsinn, wenn dann im gleichem Atemzuge der Chef der BA in Nürnberg tönt, wir brauchen mehr qualifizierte ausländische Fachkräfte. Ist es nicht sinnvoller, erst einmal darüber nachzudenken, wie man die eigenen Leute in Arbeit bringt? Geht doch in anderen EU Staaten, vornehmlich in Skandinavien auch!
Last not least, wird natürlich auch die ganzen nächsten Jahre die Arbeitslosenzahl sinken, weil schlicht weg auf Grund der demografischen Entwicklung per se die Anzahl Arbeitnehmer im arbeitsfähigen Alter, also zwischen 14 und 67 Jahren sinkt. Und wenn weniger Arbeitnehmer da sind, dann können auch weniger arbeitslos werden. Für diese Erkenntnis muss man auch nicht 20 oder mehr Semester Sozio- o. a. logien studiert haben. Das ist Mathematikstoff der Grundschule.
So freuen wir uns auf unsere nächste Schwedenreise. Der Terminkalender ist randvoll. Unsere Företagslots bzw. in diesem Falle Företagslotsin macht einen 1A Job. Da fragt man sich nur, warum sich das Land Brandenburg für gleiches Thema, nämlich Unternehmensansiedelung mit Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), Landesagentur für Struktur und Arbeit (LASA), Investitionslandesbank Brandenburg (ILB) und den unendlich vielen sogenannten kommunalen Wirtschaftsförderungseinrichtungen einen Wasserkopf sondersgleichen leistet? Was da allein täglich an wertvoller Arbeitskraft verloren geht, ist unglaublich.
Liegt darin vielleicht die wahre Ursache, warum das Land Brandenburg und seine Kommunen national als auch international regelmässig letzte Plätze belegt? Könnte allein schon deshalb die Form straffer schwedischer Organisation Grund sein, dass Schwedens Wirtschaft brummt und es nach Schweden mehr deutsche Einwanderer als Rückwanderer nach Brandenburg gibt?
Herr Platzek wird doch wohl im ernst nicht glauben, dass es derzeit irgendjemanden in das Skandal umwitterte Potsdam oder gar in die Uckermark zieht. Es ist doch anscheinend nur eine Frage der Zeit, dass noch mehr Mißlichkeiten an das Tageslicht kommen. Daran wird sein vor kurzem vollmundig angekündigtes Rückwandererportal auch nichts dran ändern. Denn zu finden ist es nicht im Web. Wäre ja zumindest nicht schlecht, wenn man die URL bekannt gibt. Ist sie mal wieder geheim, damit nur friends & family zurückwandern oder gar nicht existent, weil mal wieder ein Brandenburger Papiertiger aufgeblasen wurde?
Also wer aus Brandenburg oder anderswo nach Schweden oder Skandinavien, den laden wir herzlich ein uns zu folgen. Gemeinsam ist es einfacher und man macht nicht alle Fehler doppelt. Wir kennen seit über 13 Jahren Land und Leute und sprechen Schwedisch. Vi ses i Sverige!