Die US-Seuchenbehörde CDC gerät wegen dem Ebola-Chaos in den USA immer ärger unter Druck: Der belagerte Chef der Behörde, Dr. Michael Frieden, geht jetzt in die Offensive: Ein “Ebola Response Team” wurde gegründet, eine “schnelle Eingreiftruppe”, die binnen Stunden in Spitälern mit Verdachtsfällen Lokalkräfte unterstützen soll. Frieden änderte seine Taktik. Zuerst wollte er die Gefahren von Ebola in den USA noch kleinreden. Und Frieden hatte vor dem ersten US-Ebola-Fall auch versichert, jedes US-Spital wäre für die Behandlung von Patienten gerüstet.
Dann folgte die Pannen-Serie in Dallas: Der inzwischen verstorbene Liberianer Thomas Duncan wurde erst beim zweiten Spitalsbesuch in die Isolierstation aufgenommen. Bei seiner Behandlung steckte sich die Krankenschwester Nina Pham (26) mit Ebola an. Jetzt dürfte die CDC den Ebola-Notfallplan umkrempeln: Künftige Patienten könnten in auf Infektionskrankheiten spezialisierten Kliniken überstellt werden. Die vier effektivsten “Biocontainment”-Flügel in den USA sind im Emroy Hospital (Atlanta), National Institute of Health (Bedesta), Nebraska Medical Center (Omaha) und St. Patrick Hospital (Missoula) untergebracht.
Die Maßnahme scheint nötig, da die Ausbildung des Personals in normalen Spitälern beim Umgang mit Ebola unzureichend scheint.
Vor allem die extrem hohe Ansteckungsgefahr beim Kontakt mit Ebola-Kranken macht kleinste Fehler fatal: Am Höhepunkt der Erkrankung enthält ein Fünftel eines Teelöffels Blut eines Infizierten zehn Milliarden Viren-Partikel, so die New York Times: Bei einem HIV-Infizierten sind es maximal 100.000 Partikel. “Das erklärt, warum Ebola so extrem ansteckend ist”, sagt Bruce Ribner, ein Spezialist für Infektionskrankheiten.
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