Die aktuelle Situation sei dabei noch prekärer als die nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman, allerdings offenbar doch nicht ganz so schlimm wie der 2. Weltkrieg selbst. An den Märkten sei inzwischen der Glaube verloren gegangen, dass Schlüssel-Länder nicht zahlungsunfähig werden können, mutmaßt Trichet, der seit Monaten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel darüber streitet, wie schlimm die Krise nun wirklich ist. Merkel hielt sie bereits vor drei Jahren für die "schwerste Krise seit den 20er Jahren", seitdem ist viel Krisenmanagement betrieben und die Krisenfolgen eingedämmt.
Ursache der Entwicklung, so die treffende Analyse von Jean-Claude Trichet im letzten Sommer, seien letztlich aber die "derzeitigen Turbulenzen". Eine Lösung liege darin, dass „die Regierungen das tun, was wir als ihre Arbeit betrachten, und dass sie ihrer Verantwortung gerecht werden“. Dann dürfe man hoffen, dass nach schlimm vor noch schlimmer sei. Bis dahin aber seien leider die Superlative für die Beschreibung der Vorgänge ausgegangen.