nach dem fasten kommt das (kleine) fressen

liebe kati,

hurra, ich bin zurück! unter den lebenden und – essenden ;-) die fastenwoche im karibischen waldviertel war mal wieder ein erlebnis – aber keine sorge, wir sind ja ein foodblog, kein nicht-essens-blog, daher halte ich mich mit den details zu darmentleerung & hungerkrisen zurück und zeig stattdessen lieber gleich ein paar basische rezepte aus meinem neuen kochbuch her (natürlich während der fastenwoche gekauft, haha!). aber mal eins nach dem anderen:

nach dem fasten kommt das (kleine) fressen

wander-impressionen aus dem hot hot waldviertel, die wälder übrigens oft flächendeckend rosa von zyklamen (auch die herbstblumen kennen sich offensichtlich mit dem klima nimmer aus).

die woche war so super und an sich erholsam wie schon meine erste fastenerfahrung im kloster anno 2015 – aber auch ganz anders. der grundsätzliche ablauf war wie immer: zum einstieg 2-3 entlastungstage zuhause, siehe voriger blogpost, dann geht’s los…

  1. tag (SA): ankommen & kennenlernen, leichtes abendessen
  2. tag (SO): entlasten mit kartoffeln/gemüse bzw. suppe (alles ohne salz)
  3. tag (MO): glaubersalz trinken, verdauungsapparat komplett entleeren und mit dem fasten beginnen – also tgl. mittags saft, abends klare suppe ohne einlage oder salz; ansonsten tee und viel, viel wasser
  4. tag (DI): fasten
  5. tag (MI): fasten & stilletag
  6. tag (DO): fasten, u.a. vortrag über aufbau-kost und die zeit danach
  7. tag (FR): fastenbrechen mit einem apfel mittags, abends kartoffeln/gemüse
  8. tag (SA): getreide-brei (hirse / hafer) mit obst und pernegger müsli zum frühstück, dann abreise

… danach 2-3 aufbau-tage, an denen hauptsächlich gemüse & getreide in kleinen portionen konsumiert wird, ebenfalls salzarm und noch ohne genußmittel oder milchprodukte & co.

nach dem fasten kommt das (kleine) fressen

das „apfel-FEST!“ am freitag zumittag (danke für die fotos an K., ich war nämlich quasi handylos), und mein erstes frühstück in wien: 1 feige.

diesmal war ich allein statt zu zweit, und da kann man sich echt noch mehr auf den eigenen groove einlassen – vorausgesetzt, man schafft es, sich dem ambitionierten programm und zahlreichen zusatz-angeboten zumindest teilweise zu entziehen. die sehr engagierte fastenleiterin hat das mit dem thema „wandern und gesunder rücken“ nämlich echt ernst genommen, so viel sport wie in der woche hab ich die letzten monate nicht gemacht! dazu gibt’s immer viel rundum, zB massagen, filme, vorträge, beziehungsarbeit mit pferden, besuche bei bauern der umgebung, an den see fahren, sauna, und und und. ich hab ab mitte der woche einiges ausgelassen, die allein-zeit genossen und hauptsächlich gelesen oder geschrieben. der vorteil jedoch von viel gruppen-interaktion und wir-gefühl: wenn dann mal ein fasten-tief kam, war immer wer da – ob mit umarmungen und aufmunterungen oder in form von salz, schwarztee & blumen… es muss ja doch nicht immer eine tafel schokolade sein ;-) fazit: die betreuung und der rahmen im kloster pernegg (mitten in wald, feld & wiese) ist einfach super, das haus total schön und die infrastruktur top, würde ich jederzeit weiterempfehlen und fahr auch sicher mal wieder hin.

nach dem fasten kommt das (kleine) fressen

wandern, schwitzen, schnaufen – und sich dazwischen im kamp erfrischen!

nicht so ganz empfehlen hingegen kann ich den termin: ende juli / anfang august. denn man möchte es vielleicht nicht glauben, aber der klimawandel hat es tatsächlich bis ins waldviertel geschafft und wir hatten durchgängig bis knapp 30°. das ist für den kreislauf sowieso eine challenge, aber mit fasten dazu waren viele echt bis an ihre grenzen gefordert. ich hab daher eben fast jeden tag eine kleine prise salz bekommen und viel mineralwasser getrunken, um den mineralhaushalt zu stabilisieren. dazu rosmarin- oder schwarztee in der früh, die beide aktivieren und den kreislauf ankurbeln. auch kalte duschen, den körper abbürsten, morgendliche gymnastik & co können helfen, aber es war einfach alles in allem schon echt anstrengend. nächstes mal fix frühling oder herbst, aber sicher nicht mehr hochsommer! einziger vorteil: sich nach einer knapp 14km wanderung von stift altenburg über die rosenburg und retour in den kamp werfen ;-)

so, und jetzt hab ich den aufbau auch schon hinter mir, inspiriert durch ein recht pfiffiges veganes fasten-kochbuch (zitronenkürbis! lauch-kapern-soße! karfiol mit rosinen! rote rübe meets kokos!), einem „bauch gut„-heilkochbuch sowie diversen empfehlungen von fastenleiterin, dahlke & co:

nach dem fasten kommt das (kleine) fressen

aufbautage mit steige(r)nden portionsgrößen ;-) erdäpfelstampf mit zitronen-kohrabi, bratkartoffeln mit zucchini-tomaten-sugo, frühstücks-dinkel mit tomatensalat und 1/4 avocado, und dann ein quinotto, auch mit ein bisserl deko-avo.

kartoffel-nocken mit zitronen-kohlrabi

200g kartoffeln
2-3 EL gemüsebrühe
1 TL öl
1 TL tomatenmark
etwas paprikapulver edelsüß
salz, pfeffer, muskat

1 junger kohlrabi
saft von 1/2 zitrone
frische minze (oder basilikum)
olivenöl
salz, pfeffer
optional rucola

  • kartoffeln kochen, kalt abschrecken, schälen, pressen
  • brühe, öl, tomatenmark, gewürze mischen, unter den kartoffelstampf rühren, abschmecken, mit 2 esslöffeln nocken formen
  • kohlrabi schälen und in relativ dünne scheiben schneiden, in etwas salzwasser oder brühe garen bis er weich, aber noch bissfest ist. mit einer marinade aus olivenöl, zitronensaft, salz, pfeffer sowie viel gehackter minze marinieren, optional mit rucola anrichten!

quinotto

1/2 tasse quinoa
1/2 zwiebel
1/2 zucchini
ein paar pomodori secchi (getrocknete tomaten)
viel basilikum
olivenöl
balsamico oder zitronensaft
thymian, salz, pfeffer

  • quinoa in der doppelten menge wasser, leicht gesalzen, kochen (nicht so stark zurückdrehen wie zB reis, sondern auf mittlerer hitze köcheln bis das wasser weg ist, dann ausdampfen lassen)
  • eine kleine oder halbe zwiebel klein schneiden, in öl glasig anschwitzen, zucchini dazu und mit thymian kurz anbraten. klein gehackte pomodori secchi dazu, den etwas abgekühlten quinoa darunter mischen und mit zitronensaft / essig, salz und pfeffer abschmecken. schmeckt am besten lauwarm mit ganz viel frischem basilikum drauf!

gekrönt wurden die aufbautage dann durch eine ordentliche sommerrollen-session nach deinem rezept, ergänzt durch einen super erdnuss-dip von schneiderfreundin K.:

erdnussdip (zu den thai-sommerrollen!)

3-4 EL erdnussmus oder erdnussbutter
2 EL sojasoße
2 EL agavendicksaft oder sonstige süße
1 zitrone, deren saft
1 stück ingwer (ca. 1 cm)
1 knoblauchzehe
etwas wasser

  • alles mixen bzw. pürieren, fertig! je nach gewünschter cremigkeit mit mehr erdnussbutter oder mehr wasser verdünnen…

und heut wär ja eigentlich eine ladung zwetschkenknödel am programm gestanden, natürlich mit kartoffelteig und außerdem einem versuch, geriebene mandeln statt brösel zu verwenden – aber leider hat mich mal wieder eine hochsommerliche ohrenentzündung ereilt, also mach ich’s mir lieber pomali und freu mich auf die kühle in den bergen ab dem wochenende…

gehab dich wohl & bis bald,
hanna

PS: freu mich schon mega auf die radreisen-überraschung!!


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