Noch ist es zu kalt, um barfuß in die feinen Schühchen zu schlüpfen. Also greift Frau von Welt auf Strümpfe zurück. Und Vintage Frau von Welt wählt natürlich Nylons. Mit Naht. 15 Den. Zeit, um am heutigen N-Day auf die Geschichte der feinen Strümpfe zurückzublicken. 75 Jahre Nylons!
Nylons und die Rüstungsindustrie
Schon 1935 wurde der Stoff für die Strümpfe erfunden von der Firma DuPont. Das Rezept ist ganz simpel: Es ist ein Gemisch aus Kohle, Wasser und Luft. Und fertig ist das Beinkleid! Ganze 5 Millionen Paare gehen am 15. Mai 1940 über die Ladentheken der USA. Der Tag geht als N-Day in die Geschichte ein.
Doch mit Eintritt der USA in den Krieg, wird das Material Nylon jetzt ausschließlich in der Rüstungsindustrie verarbeitet. Es werden Zelte und Schnüre aus dem Material gefertigt. 35% der Frauen geben nach Kriegsende an, dass ihnen die Männer fehlen. Der Rest sagt: Nylons! Das ist es, was Frau jetzt braucht.
Nylons in Deutschland
Die meisten der deutschen Strümpfe sind nicht aus Nylon, sondern aus dem sehr ähnlichen Stoff Perlon. Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges werden die Strümpfe hier zu Lande in Massen hergestellt. Übrigens: In der DDR gab es keine Nylon- oder Perlonstrümpfe. Das Bein der DDR-Frau schmückten die so genannten Dederons. Das Wort setzt sich aus DDR und on zusammen. Die Dederons sind schlechter verarbeitet und gehen schneller kaputt als das Westprodukt.
Das Wunder Nylon
Ich selbst liebe mein echtes Paar Vintage Nylon Strümpfe. Meine Oma hat sie hinterlassen. Sie fühlen sich so weich an und die Naht an der Rückseite verlängert das Bein optisch. Die Naht war früher übrigens nicht zur Zierde gedacht. Es gab einfach noch keine Möglichkeiten rund zu stricken. Da Nylon kein Elasthan enthält wie die üblichen Strumpfhosen, wirft es beim Gehen leichter Falten.
Zugegeben: Für jeden Tag sind die feinen Strümpfe nichts. Wer ein Paar besitzt, weiß, wie ärgerlich es ist, wenn man sich eine Laufmasche zuzieht. Ganz günstig sind echte Nylons nämlich nicht. Um die 30 bis 50 Euro muss Frau dafür auf den Tisch legen. Eine günstige Alternative findet Frau bei C&A. Hier werden Elasthan-Strumpfhosen mit Naht für 5 bis 7 Euro angeboten.
PS: Einen interessanten Beitrag darüber, wie für Nylons geworben wurde, findet ihr bei Anne von beswingtes Allerlei. Schaut unbedingt mal vorbei!