Mythos und Realität beim Auswahlverfahren. So "sexy" googeln Personaler bei einer Bewerbung wirklich !

Googles Einfluss auf die Karriere: Detektivarbeit ist gefragt, um den richtigen Kandidaten für eine offene Stelle zu finden. Warum am Ende der Personalsuche Zeugnisse und Lebenslauf Nebensache werden, weiß der Allrounder.

Mythos Realität beim Auswahlverfahren.

Verflucht noch mal: So viele Bewerbungen! Was mache ich bloss falsch? Bild pixabay

 
Personalberater sind wie Sherlock Holmes
Manchmal erscheint die Personalsuche wie Detektivarbeit. Heutzutage sind Lebensläufe und Anschreiben so professionell verfasst, dass es auf kleinste Details ankommt. Wenn zwei Bewerber zur Auswahl stehen, fällt die Wahl meistens auf den, der neben sehr guter Qualifikation auch Persönlichkeit mitbringt. Doch wie lassen sich private Informationen über einen Kandidaten herausfinden? Auf keinen Fall muss ein Bewerber damit rechnen, wirklich von einem Detektiv auf Schritt und Tritt verfolgt zu werden. Denn meistens ist das gar nicht mehr nötig.

Personalabteilungen recherchieren Kandidaten im Internet, das ist kein Mythos.
Personalern genügt meist schon, was die Kandidaten selbst in sozialen Netzwerken preisgeben. Bewerbungsunterlagen reichen heutzutage nicht mehr aus, um sich ein umfassendes Bild eines Kandidaten zu machen. Beim Auswahlverfahren fallen unangemessene Beiträge, Bilder oder Statusmeldungen deswegen immer mehr ins Gewicht. Wer also glaubt, Personalberater recherchieren nicht im Internet, um private Informationen in Erfahrung zu bringen, der irrt. Fast die Hälfte der Personaler googelt“! Man sollte sich daher über die Transparenz im Internet bewusst sein.
Lügen haben kurze Beine
Vertrauen ist gut, Kontrolle besser. Die Recherche würde aber nie soweit gehen, dass sich jemand die Mühe macht, alle Daten im Lebenslauf zu kontrollieren. Niemand würde den Telefonhörer in die Hand nehmen, um die Daten eines Praktikums während des Studiums nachzuprüfen. Da reicht es bereits, den Lebenslauf des Kandidaten mit Online-Profilen wie Xing oder Linkedin abzugleichen. Viele Menschen neigen im Internet zu Übertreibungen. Das kann ein Rückschlüss auf den Charakter eines Bewerbers sein.

Die Tiefen des Privatlebens müssen nicht unbedingt über soziale Netzwerke laufen.
Der Allrounder ist überzeugt: Über Online-Plattformen will man sich ins Display des Marktes stellen, die Präsenz in sozialen Netzwerken gehört daher fast schon zum guten Ton. Dabei ist allerdings darauf zu achten, in welcher Weise dies geschieht. Die Nutzung des Internets setzt einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten voraus.  Als Führungskraft sollte man klug genug sein, bestimmte Dinge lieber nicht zu posten. Zu viele Fotos mit protzigen Autos und schönen Frauen können beispielsweise einen falschen Eindruck erwecken. Der Allrounder führt die Beispiele der Politiker Christian von Boetticher (CDU) und Frank Mindermann (CDU) an, denen Facebook-Chats mit minderjährigen Mädchen zum Verhängnis wurden. Diese Fälle sollten deutlich machen, welche Gefahren in sozialen Netzwerken lauern. Man kann ganz schnell unter Druck geraten, wenn in einer bedeutenden Position Informationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, die nicht so gut ankommen.

Mythos Realität beim Auswahlverfahren.

Ohne google geht nichts mehr! Bild pixabay


Darstellung im Internet schafft Projektionsflächen
Es ist allerdings ein Unterschied, ob man sich selbst dazu entscheidet, Informationen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, oder ob bewusst das private oder berufliche Umfeld ausgehorcht wird. Deswegen werden ehemalige Vorgesetzte auch nicht ohne Absprache mit dem Kandidaten befragt. Es muss eine Vertraulichkeit des Bewerbungsverfahrens geben. Ein unkoordiniertes Rumtelefonieren ohne das Wissen des Bewerbers darf oder soll es nicht geben !
Es ist unanständig, in den privaten Kreis eines Kandidaten einzudringen
Im Idealfall bleibe die Privatsphäre unangetastet. Eine Befragung von Freunden ist jenseits der Grauzone angesiedelt und wird höchstwahrscheinlich auf gar keinen Fall Schule machen. Aber wer weiß es? Kandidaten werden dies außerdem auch ablehnen. Dafür benötigt man einen Rechtfertigungsgrund, denn irgendwann werden Grenzlinien überschritten. Die Gesellschaft tendiert immer mehr zum "gläsernen Menschen". Der Allrounder plädiert deswegen auch für einen Schutz privater Angelegenheiten, die ein Bewerber nicht freiwillig nach außen kommuniziert.
Freunde kennen Anforderungsprofil des Kandidaten nicht
Stattdessen gehört es durchaus zur gängigen Praktik, den Bewerber um drei bis vier Referenzgeber aus dem beruflichen Umfeld zu bitten. Mit den entsprechenden  Kontakten wird dann ein Termin für ein Gespräch vereinbart. Die vom Bewerber aufgeführten Personen werden nicht überrascht. Es sollte ihnen schon genügend Zeit gegeben werden, sich auf die Befragung vorzubereiten.
Im Internet sollten nur Werte vertreten werden, zu denen man wirklich steht
Inzwischen gibt es vielfältige Möglichkeiten, seiner Meinung im Netz kund zu tun. Ob über Twitter, Facebook oder via Blogs – Netzaffinität und Kommentarfreudigkeit wird grundsätzlich honoriert. Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass in einem professionellen Rahmen kommuniziert wird. Aggressive, radikale oder auch beleidigende Aussagen sprechen nicht unbedingt für die Seriosität eines Bewerbers. Es sagt etwas über die Qualifikation einer Person aus, wenn man sich nicht darüber bewusst ist, welche negativen Konsequenzen ein Beitrag oder eine Aussage haben könnte.
Das Gegenteil von gut ist gut gemeint
Außerdem fliegt es auf, wenn ein Bewerber nur so tut als ob. Personaler merken im Gespräch schnell, was nur für den Lebenslauf gemacht wird, und was wirklich authentisch ist. Vielmehr interessiert den potentiellen Arbeitgeber, ob man ernsthaft hinter einer Sache steht. Für Personaler ist es augenscheinlich, ob man Dinge nur macht, um den Lebenslauf aufzuhübschen. Es sollten nur Werte vertreten werden, für die man ernsthaft steht. Personalern ist so leicht nichts vorzumachen.
Mosaiksteine der persönlichen Visitenkarte
Nicht die Masse an Praktika, Seminaren und Zusatzqualifikationen führt zum entscheidenden Vorsprung gegenüber dem gefürchteten Konkurrenten. Viel wichtiger ist, dass ein Bewerber seine Entscheidungen konsistent verfolgt und eine Linie erkennbar ist.
Der Weg ist das Ziel
Ein stringenter Lebenslauf ist aber kein Garant, Personaler von sich zu überzeugen. Manchmal erscheint es sympathischer, wenn ein Bewerber auf Umwegen zum Ziel gekommen ist. Dies beweist, dass ein Kandidat wirklich für eine Sache einsteht, wenn sie ihm wichtig erscheint. Das schürt beim potentiell zukünftigen Arbeitgeber Hoffnung, dass der Kandidat seine zukünftige Tätigkeit mit gleicher Inbrunst ausführen wird.
Googleability ist die Voraussetzung für Employability
So gut sich ein Bewerber noch präsentieren mag, mit einem negativen Google-Eintrag könnte die Chance auf den neuen Job schwinden. Negative Referenzen im Netz fallen enorm ins Gewicht. Wer glaubt, im Bewerbungsgespräch auf mögliche Fauxpas und Internetaktivitäten angesprochen zu werden, der irrt. Der Allrounder weiß, welche Konsequenzen Personaler ziehen, wenn sie bei der Internetrecherche fündig werden: Meistens finden erst gar keine Gespräche statt, wenn die Googleability nicht passt.
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