Mythen vom Trinken

Von Astrid Kirchmeier @AKirchmeier

Gesundheit-Tipp der Woche

Was, wann und wie viel soll man Trinken?

Um das richtige Trinken ranken sich viele Mythen. Dabei geht es um eine Sache, die genauso selbstverständlich gehandhabt werden sollte, wie essen und schlafen.

Beim Essen hilft uns der Hunger, beim Schlafen die Müdigkeit. Insofern ist es also eine leichte Übung, sich beim Trinken ganz einfach an einem untrüglichen Signal unseres Körpers zu orientieren: Der Durst. So einfach ist das.

„Du sollst soundsoviel Trinken“ ist also ein großer Quatsch, zumal der Körper seinen Flüssigkeitsbedarf auch aus anderen Quellen, als nur dem Trinken befriedigt. Wer also über den Tag hinweg reichlich wasserhaltige Früchte verzehrt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er keinen Durst mehr hat.

„Soundsoviel Trinken“ – wir nennen die Zahl vieler sogenannter Experten schon gar nicht mehr, weil selbst dazu die wildesten Spekulationen konkurrieren. Jeder will halt auch dazu die Wahrheit und Klarheit des Wassers gefunden haben.

Der Durst ist das entscheidende Symptom zum Trinken.

Entstanden sind diese Weisheiten dadurch, dass viele Menschen das Durstgefühl einfach überhören. Gerade ältere Menschen oder Kranke haben dazu ihre Schwierigkeiten. Dann ist aber die richtige Empfehlung, auf das Trinken mehr zu achten und sich dafür entsprechende Brücken zu bauen. Mit pauschalen Angaben zu Trinkmengen ist es jedenfalls nicht getan. Das kann dann sogar richtig schief gehen, wenn es gar zu viel wird. Auch das ist möglich.

Wann und was trinken?

Das „wann“ richtet sich ganz einfach nach dem Durstgefühl. Und auch dazu muss mit einem Mythos aufgeräumt werden: Früher hieß es, man soll zum Essen kein Wasser trinken. Heute empfehlen Ernährungsexperten gerade umgekehrt, das Wassertrinken zur Förderung der Sättigung zu den Mahlzeiten dazu zu nehmen. Man sieht, wie sich die Meinungen wandeln. Und nochmal: Was nützen uns Meinungen, wenn die Natur dafür schon eine Lösung hat: Der Durst.

Richtig dürfte sein, bei hohen Temperaturen warme Getränke zu sich zu nehmen. Nicht umsonst wird gerade in heißen Gegenden warmer Tee verköstigt.