"Du lässt den Mythos explodieren, um ihn real zu machen." Was dieser Ausspruch in der Bildprache von Damien Hirst zu bedeuten hat, zeigt die Fotoserie "Myth, Monsters and Legends", die das Gründungsmitglied der Young British Artists zusammen mit seinem britischen Kollegen, dem Modefotografen Rankin umgesetzt hat. Beide teilen eine Leidenschaft für die Antike mit ihren Mythen, Märchen und Sagen, die sie nun für einen Kunstbildband und eine begleitende Ausstellung in Los Angeles zeitgenössisch interpretiert haben. Inspirationsquelle und visueller Dreh- und Angelpunkt der Fotostrecke ist dabei das Model Dani Smith, die als Medusa oder weibliche Version eines Zentaur oder Satyr den mythischen Phantasien Gestalt verleiht. Auch Hirst selbst gibt als dreiköpfiger Kerberos ein Gastspiel. Außerdem fertigte er zwei Skulpturen an, die das fliegende Pferd Pegasus sowie ein weißes Einhorn in einer gehäuteten Version zeigen und damit eindeutig seine provokante bildhauerische Handschrift tragen. Mit dieser Aktion wird also unmissverständlich klar: das Ausschlachten mythischer Figuren wird bewusst fortgeführt. Ob wir hier aber einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des performativen mythologischen Geschichtenerzählens á la Matthew Barney`s Cremaster Cycle zu erwarten haben oder ob es sich lediglich um eine weitere prominente Hochglanzinszenierung mythologischer Charaktere, diesmal mit dem Stempel Hirst/Rankin, handelt, bleibt abzuwarten. Ich jedenfalls freue mich darüber, dass das Thema in der zeitgenössischen Kunst wieder aufgegriffen wird, auch wenn über die konkrete Umsetzung sicherlich (wie immer) noch zu streiten sein wird...Für mehr Fotos zur Serie besucht Mythen-Renaissance auf Facebook
"Myth, Monsters and Legends" by Damien Hirst & Rankin
Autor des Artikels : Art Armada
Zum Original-Artikel"Du lässt den Mythos explodieren, um ihn real zu machen." Was dieser Ausspruch in der Bildprache von Damien Hirst zu bedeuten hat, zeigt die Fotoserie "Myth, Monsters and Legends", die das Gründungsmitglied der Young British Artists zusammen mit seinem britischen Kollegen, dem Modefotografen Rankin umgesetzt hat. Beide teilen eine Leidenschaft für die Antike mit ihren Mythen, Märchen und Sagen, die sie nun für einen Kunstbildband und eine begleitende Ausstellung in Los Angeles zeitgenössisch interpretiert haben. Inspirationsquelle und visueller Dreh- und Angelpunkt der Fotostrecke ist dabei das Model Dani Smith, die als Medusa oder weibliche Version eines Zentaur oder Satyr den mythischen Phantasien Gestalt verleiht. Auch Hirst selbst gibt als dreiköpfiger Kerberos ein Gastspiel. Außerdem fertigte er zwei Skulpturen an, die das fliegende Pferd Pegasus sowie ein weißes Einhorn in einer gehäuteten Version zeigen und damit eindeutig seine provokante bildhauerische Handschrift tragen. Mit dieser Aktion wird also unmissverständlich klar: das Ausschlachten mythischer Figuren wird bewusst fortgeführt. Ob wir hier aber einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des performativen mythologischen Geschichtenerzählens á la Matthew Barney`s Cremaster Cycle zu erwarten haben oder ob es sich lediglich um eine weitere prominente Hochglanzinszenierung mythologischer Charaktere, diesmal mit dem Stempel Hirst/Rankin, handelt, bleibt abzuwarten. Ich jedenfalls freue mich darüber, dass das Thema in der zeitgenössischen Kunst wieder aufgegriffen wird, auch wenn über die konkrete Umsetzung sicherlich (wie immer) noch zu streiten sein wird...Für mehr Fotos zur Serie besucht Mythen-Renaissance auf Facebook