Im Spätsommer wurde das Konzept von mytaxi in Warschau getestet: Mehrere Fahrgäste, die in die selbe Richtung unterwegs sind, teilen sich ein Taxi und fahren zu einem günstigeren Fahrpreis. Jetzt kommt der Dienst auch nach Hamburg. Am Wochenende war der lokale Taxi Dienst Hansa Taxi der Daimler Tochter zuvorgekommen. Hansa hat einfach einen Tag früher einen Taxi Sharing Dienst in Hamburg gestartet.
Vergünstigter Fahrpreis und kurze Umwege
Die Nutzer entscheiden bei der Buchung, ob sie ein Taxi teilen willen oder nicht. Die Algorithmen von mytaximatch verknüpfen dann zwei Fahrgäste, die in die ähnliche Richtung unterwegs sind. Kleine Umwege müssen dafür in Kauf genommen werden, gleichzeitig können die Fahrgäste 30 bis 50 Prozent sparen. MyTaxi geht auch davon aus, dass der neue Dienst einen positiven Einfluss auf die Ökobilanz hat und das Verkehrsaufkommen verringert. In den kommenden Monaten wird sich zeigen, ob Nutzer und Fahrer offen für den neuen Dienst sind.
Ausnahmegenehmigung für Taxi Sharing in Hamburg
Rund um den Launch Termin sollen etwa 2000 Fahrer für das neue Angebot geschult werden. Die Taxi-App setzt dabei auf persönliche Termine und Schulungsvideos, um die Fahrer für den neuen Dienst vorzubereiten. Auf Grund der deutschen Rechtslage ist eine Ausnahmegenehmigung für Hamburg erforderlich. Das Personenbeförderugsgesetz schreibt vor, dass sich nich mehrere Fahrgäste ein Taxi teilen dürfen. Mytaxi arbeitet eng mit der lokalen Behörde BWVI Hamburg zusammen.
Hamburg entwickelt sich als führende Stadt, wenn es um Innovationen im urbanen Verkehr geht. Im kommenden Jahr soll mit Moia auch ein Ride-Pooling Dienst starten. Außerdem wird die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge massiv ausgebaut. Mytaximatch soll in den kommenden Monaten in anderen Städten starten. Dabei ist der Taxi-Dienst auf die Kooperationsbereitschaft der jeweiligen Behörden angewiesen.
Viele Player wollen den Markt erobern
Für Daimler ist es nicht das einzige Experiment, wenn es um Ride-Sharing geht. Der Konzern ist auch an dem Startup CleverShuttle beteiligt, das einen vergleichbaren Dienst wie mytaxiimatch bietet. Das von Daimler unterstütze Startup Via setzt auf ein Ride-Pooling Konzept mit größeren Fahrzeugen, das bereits in New York City erfolgreich aufgebaut wird-
Geteilte Fahrten haben sich zu einem Hot-Topic entwickelt. Startups und Konzerne versuchen, ihre Dienste zu etablieren. Die Volkswagen Tochter Moia hat weitere Details zu den Plänen für einen Ride-Pooling Dienst in Hamburg vorgestellt. Die Startups Door2Door und Wunder positionieren sich als Software Operating System für geteilte Fahrten.
Bild: mytaxi (alle Rechte Vorbehalten)