Myrella mit Colin Arthur (Make-Up) - Diese fabelhafte Jacke stammt übrigens aus einer Fernseh-Produktion, für die Mondriaan zu dieser Zeit arbeitete. Ein guter Grund, Kostümbildner zu werden: man nimmt sich die besten Klamotten einfach mit!
Babette Kirchhoff, Natja Brunckhorst, Colin Arthur und Myrella
Da Regisseur Uli Edel das letzte Wort bei den Kostümen hatte, konnte Myrella Mondriaan nicht immer bei der Wahl zustimmen. Dennoch kamen viele der Teile aus ihrem eigenen Kleiderschrank, von Freunden oder Familienmitgliedern. Und natürlich auch vieles von Sozialläden in Berlin, wie zum Beispiel die Bowie-Jacke, die Mondriaan selbst mit Buchstaben beklebte.
Das Ankleiden von Natja Brunckhorst erwies sich als schwierig, erinnert sich Mondriaan. "Natja was soo small we had to make fake silicon boobs for her so she could fill out the t-shirts a bit more. She was so skinny that often she had to wear thermals under her jeans."
Berlin war zu den Dreharbeiten, im November 1980, sicher nicht der wärmste Platz auf Erden. Und Mondriaan, die zu diser Zeit auch für die Schaubühne in Berlin arbeitete, wanderte schon kurz nach Fertigdreh nach Californian aus, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Aber an ihren Lieblingsort, dem Kostümfundus, erinnert sie sich gern zurück. Auch mein Stadt-Tipp übrigens, nachdem ich ihn einmal bei einem Spaziergang entdeckte und mich darin verlor.
Übrigens, um den Zeitverlauf anhand der Haare darzustellen, wurden Natjas Haare tagtäglich aufs neue mit Farbe besprüht. An dem matten Resultat lässt sich das sogar etwas erkennen.
Kostümbesprechung mit Uli Edel (rechts), Kamermann Jürgen Jürges (links) und Myrella (mitte) - "I can't remember who the actor was we were discussing there. It might have been the original choice for Detlef who was a real 'druggie'... but too risky for the producer."
Myrella, Colin Arthur, Uli Edel und Natja Brunckhorst (mit dem Rücken zum Bild)