Charlotte Caron: Renard via
Es ist wirklich nicht einfach, sich mit Porträtfotografie und dem abgegrasten Feld ihrer Übermalung auseinanderzusetzen und damit nach Arnulf Rainer und Co noch eine neue Position zu entwickeln. Die französische Künstlerin Charlotte Caron hat es trotzdem gewagt. In ihrer crossmedialen Serie hat sie sich mit der Kombination von animalischen Häuptern auf menschlichen Körpern gleich noch eines kunstgeschichtlichen Dauerbrenners bedient. Das janusköpfige Verhältnis zwischen Mensch und Tier und ihrer vom Menschen konstruierten charakterlichen Schnittmenge ist aber auch eine faszinierende Sache. Sie spielt auf der Suche nach der eigenen Identität und den Spielräumen multipler Ich-Fiktionen und Selbstvergewisserungsmechanismen immer wieder eine große Rolle und verliert deshalb nie an Aktualität. In Carons Lösung musste die menschliche Persönlichkeit ihrem tierischen Alter-Ego weichen (oder wird davon verdeckt) und was bleibt ist die spannende Frage: welcher Tiercharakter steckt wohl in mir?Charlotte Caron: via
Charlotte Caron: Ours Polaire via
Charlotte Caron: Biche via
Charlotte Caron: Corbeau via
Charlotte Caron: Ecureuil via
Charlotte Caron: Chenille via