[MWiB] #7

20. bis 26. Oktober 2013

[MWiB] #7

Was von dir bleibt von Brendan Halpin

[MWiB] #7
Brendan Halpin erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die kurz vor ihrem Highschoolabschluss steht und im Gegensatz zu ihren Mitschülern keine Zukunftspläne schmiedet. Brianna hat Mukoviszidose und ist sich sicher, niemals ihren Highschoolabschluss zu erleben. Sehr gefühl- und taktvoll nimmt der Autor den Leser/die Leserin auf eine emotionale Reise. Obwohl das Buch nur knapp 170 Seiten misst, so bekommt der Leser/die Leserin doch einen tiefen Einblick in das Seelenleben von Brianna. Ihre Hochs und Tiefs, beeinflusst durch ihre Mitmenschen, sind gleichermaßen beeindruckend wie zutiefst traurig. Bisweilen war mir die Geschichte, bedingt durch die Gespräche zwischen Brianna und ihrer Vertrauensperson, ihrem Mathematiklehrer, doch zu philosophisch und abgehoben. Vielmehr hätte ich mir gewünsch, dass Buch hätte etwa 200 Seiten mehr gehabt, sodass ich noch etwas mehr über Briannas bisheriges Leben hätte erfahren können.

Fazit: Trotz kleiner Schwächen bzw. Aspekte, die schlicht meinen Geschmack nicht treffen konnten, ist ‘Was von dir bleibt’ ein Buch, dass kein Leserauge trocken lässt.

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Ich würde dich so gerne küssen von Patrycja Spychalski

[MWiB] #7
Von diesem Buch habe ich einfach etwas völlig anderes erwartet. Das Cover und auch der Klappentext machten den Eindruck, als würde es sich bei ‘Ich würde dich so gerne küssen’ um eine sommerlich leichte Liebesgeschichte handeln. Doch sowohl die Handlung als auch der Schreibstil passten leider gar nicht zu meiner Vorstellung.
Die Sätze sind im gesamten Buch viel zu abgehackt, was durch die überwiegend sehr sehr kurzen Sätze verursacht wird. Durch den Buchtitel, der in meinen Augen sehr romantisch klingt, passt dieser Schreibstil gar nicht.
Die Figuren, das sind vor allem Frieda, ihre beste Freundin Maja und ihr Schwarm Jeffer, waren mir von Beginn an und leider bis hin zum Ende sehr suspekt. Sie haben sich in meinen Augen sehr komisch verhalten. Maja ist viel zu aufgedreht und bisweilen sogar unangenehm unverschämt. Jeffer war mir als DER Mann der Begierde viel zu unnahbar (obwohl das wohl den Charme der Geschichte ausmachen sollte) und Frieda will auf der einen Seite als verantwortungsvolle junge Erwachsene behandelt werden, verhält sich aber alles andere als das.
‘Ich würde dich so gerne küssen’ dreht sich rundum die Beziehung zwischen Jeffer und Frieda, die sich am Anfang der Geschichte kennenlernen. Ihr Miteinander war ein ständiges Hin und Her und mir war bis zum Ende hin schlicht nicht klar, was die Autorin mit dieser Beziehung eigentlich aussagen wollte. Vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch oder schlicht falsch oder aber ich passe einfach nicht zur Zielgruppe dieser Geschichte.

Fazit: ‘Ich würde dich so gerne küssen’ ist entgegen meiner Erwartungen (leider) keine romantische und sommerliche Liebesgeschichte, sondern erzählt eher über ein Mädchen, das herausfinden möchte, was das Leben zu bieten hat und was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Soweit so gut. Doch sowohl die Protagonistin Frieda, die mir für ihr Alter zu unreif war als auch Jeffer, der mir mit seinem unnahbaren Womanizergehabe auf die Nerven ging, haben mir die Geschichte nicht versüßen können.

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Isola von Isabel Abedi

[MWiB] #7
Dieses Buch lag auch schon eine halbe Ewigkeit auf meinem SuB. Dabei hatte ich, nachdem mir ‘Lucian’ und ‘Whisper’ so unheimlich gut gefallen hatten, immer wieder Lust auf ein weiteres Buch von Isabel Abedi. Und nun war es endlich soweit. ‘Isola’ hat meine Erwartungen voll und ganz erfüllt, wenn nicht sogar übertroffen.
Der Autorin gelingt es außerordentlich gut, das Interesse des Lesers/der Leserin schon von Beginn an zu wecken. Natürlich haben das Setting und die Handlung an sich schon einen enormen Einfluss darauf, den Leser/die Leserin bei der Stange zu halten. Ein Filmprojekt auf einer einsamen Insel, bei dem zwölf Jugendliche in einem Big Brother ähnlichen Szenario von Kameras rundum die Uhr beobachtet werden, ist eine interessante Basis für ein Jugendbuch. Doch da die Protagonistin Vera dem Leser/der Leserin von Beginn an offenbart, dass das Filmprojekt einen gefährlichen und blutigen Ausgang nimmt, liest man die Geschichte von vornerein mit einer gewissen Grundanspannung, die sich bis ins unermessliche steigert.
Isabel Abedi mag mit ihren zwölf Hauptfiguren sicherlich allerlei Klischees erfüllen, doch hat sie es trotz der hohen Figurenanzahl geschafft, jedem Charakter interessant wirken zu lassen. Einige Figuren stechen dabei noch besonders heraus und wachsen immens ans Herz, sodass die generell sehr spannungsgeladene Handlung noch an Intensität gewinnt.
Für ein Jugendbuch in meinen Augen sehr ungewöhnlich war, dass ich als Erwachsene Leserin nicht erahnen konnte, welche Wendungen die Geschichte parat hat. Meist ist es bei mir so, dass Jugendbücher zu durchschaubar sind und die Pointe der Geschichte für mich allzu früh offensichtlich ist. Isabel Abedi hat mich mit der Auflösung ihrer genialen Geschichte aber wirklich überraschen können.

Fazit: ‘Isola’ ist ein Jugendthriller der Extraklasse! Nicht nur das besondere Setting, vor allem die verschiedenen Charaktere, von denen einige mit einer hochdramatischen Hintergrundgeschichte gezeichet sind, haben es in sich.

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Das Geheimnis von Ella & Micha von Jessica Sorensen

[MWiB] #7
In diesem Jahr hatte ich bereits zwei Bücher (The Coincidence of Callie and Kayden, The Redemption of Callie and Kayden) von Jessica Sorensen gelesen und konnte es gar nicht erwarten, ein weiteres Buch der Autorin zu lesen. Denn bereits mit der Geschichte von Callie und Kayden hatte Jessica Sorensen für mich bewiesen, dass sie ein äußerst sensibles Händchen für emotionale und dramatische Geschichten hat.
Da es zu ‘Das Geheimnis von Ella & Micha’ noch eine ausführlichere Bewertung geben wird, halte ich mich an dieser Stelle sehr kurz: die Geschichte von Ella und Micha hat meine hohen Erwartungen zwar nicht zu hundert Prozent erfüllen können, trotzdem hat die Autorin nun endgültig einen Fan in mir gewonnen, sodass ich ohne zu zögern immer wieder aufs neue ein Buch von Jessica Sorensen kaufen würde. Fans von New Adult Romanen sollten es mir nachtuen und ‘Das Geheimnis von Ella & Micha’ und am besten auch sofort seinen Nachfolger ‘Für immer Ella & Micha’ beim Buchhändler seines Vertrauens vorbestellen.

Fazit: ‘Das Geheimnis von Ella & Micha’ ist an einigen Stellen sicher noch verbesserungswürdig, trotzdem hat Jessica Sorensen wieder einmal bewiesen, dass ihre Geschichten vor Emotionalität und Romantik nur so sprühen.

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The Forever of Ella and Micha von Jessica Sorensen

[MWiB] #7
Natürlich wird ‘Für immer Ella & Micha’ im nächsten Jahr als Printausgabe bei mir einziehen, trotzdem konnte ich nicht bis Januar warten um zu erfahren, wie es mit Ella und Micha weitergeht. Doch nicht nur das; nachdem der erste Band innerhalb weniger Stunden von mir verschlungen wurde, war ich einfach noch nicht bereit, die Figuren wieder gehen zu lassen. Zwar sind Ella und Micha alles andere als perfekt, aber gerade ihre Fehler und Macken ließen sie umso authentischer wirken, sodass sie sich schnell einen Platz in meinem Herzen gesichert hatten.
Bei Amazon gibt es bereits einige Bewertungen zur englischen Ausgabe, die mein Empfinden für den zweiten Band alles andere als wiederspiegeln. Auch ‘The Forever of Ella and Micha’ ist nicht in all seinen Aspekten stimmig und zieht sich bisweilen sogar ein wenig, doch war der Band in meinen Augen (im Gegensatz zu den Leserinnen, die bei Amazon ihre Meinung abgegeben haben) auf jeden Fall nötig. Sicherlich hätte Jessica Sorensen einen anderen Weg für ihre Protagonisten einschlagen können, der die Geschichte um einiges mehr im Glanz hätte erstrahlen lassen. Dramatik in einer Liebesgeschichte ist immer gut, aber irgendwann sollte auch das ein Ende haben. Die Richtung, die ‘The Forever of Ella and Micha’ eingschlagen hat, passt aber ohne Zweifel wie die Faust aufs Auge zu den Figuren und ist daher, trotz einiger Verbesserungsmöglichkeiten, doch gelungen.

Fazit: Auch ‘The Forever of Ella and Micha’ hätte an einigen Stellen noch einen Feinschliff vertragen können, trotzdem ist die Geschichte absolut notwendig gewesen, um der Beziehung von Ella und Micha einen würdigen Abschluss zu schenken.

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Einfach.Liebe. von Tammara Webber

[MWiB] #7
Vor einigen Monaten war ich kurz davor, mir die englische Ausgabe, ‘Easy’, auf meinen Kindle zu laden. Doch dann habe ich durch Zufall entdeckt, dass der überaus erfolgreiche Roman von Tammara Webber auch bei uns in Deutschland erscheinen wird. Gestern kam er bei mir an und wurde direkt verschlungen.
Das farbenfrohe, beinahe fröhliche Cover von ‘Einfach.Liebe.’ lässt es eigentlich nicht vermuten, doch verbirgt sich zwischen den Seiten eine Liebesgeschichte, die alles andere als Friede, Freude, Eierkuchen ist. Tammara Webber hat in der Handlung allerlei verstörende und angsteinflößende Aspekte untergebracht, die für dramatische und sehr emotinoale Züge gesorgt haben. Trotzdem hat sich die Autorin in meinen Augen nicht unbedingt einen Gefallen damit getan. Tammara Webber will den Leser/die Leserin mit so vielen emotionalen Handlungssträngen berühren (was sie sicher auch schafft), dass in meinem Empfinden dabei ein wenig die Ausarbeitung der Figuren auf der Strecke geblieben ist. Ich hatte das Gefühl, die Protagonisten Jacqueline und Lucas nicht in aller Gänze kennegelernt zu haben. Die Vergangenheit der beiden wurde zwar mit dem Leser/der Leserin geteilt und so wurden diverse Verhaltensweisen der beiden Figuren nachvollziehbar. Trotzdem wurde für mich leider nur an der Oberfläche gekratzt, sodass mich die Geschichte nicht umhauen konnte. Vor allem Lucas, der auf mich von Beginn an einen tollen Eindruck machte und absolut meinen Traumvorstellungen einen männlichen Hauptfigur entsprach, wurde in meinen Augen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Liebesgeschichte hat somit einiges an Emotionalität und Romantik einbüßen müssen.
‘Einfach.Liebe’ ist zwar ein Einzelband, sprich die Handlung ist definitiv abgeschlossen und das Ende hat mich generell auch zufrieden zurückgelassen, trotzdem habe ich mir selten so sehr eine Fortsetzung von einem Buch gewünscht, wie zu ‘Einfach.Liebe.’. Und mein Wunsch soll ein wenig erhört werden. Tammara Webber plant eine Geschichte, die dem Leser/die Leserin die Geschichte von Lucas erzählen soll.

Fazit: ‘Einfach.Liebe.’ ist eine schöne, vor allem sehr dramatische Liebesgeschichte, die, trotz nicht zu hundert Prozent perfekt ausgearbeiteten Figuren, sicherlich kein Leserherz kalt lassen wird.

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