15. bis 21. Januar 2014
Die Bestimmung von Veronica Roth
Im April erscheint ‘Die Bestimmung’ in den deutschen Kinos, es wurde also höchste Zeit, das gleichnamige Buch nach knapp zwei Jahren von meinem SuB zu befreien. Die sehr vielen positiven Bewertungen auf Goodreads haben mich außerdem ermutigt und meine Erwartungen natürlich sehr hoch gesetzt.
Obwohl der Trilogieauftakt allerlei Klischees erfüllt (unscheinbares Mädchen in einer wie es scheint perfekten Welt beginnt, das voherrschende System zu hinterfragen und ist nicht nur aus diesem Grund so völlig anders als der Rest der Bevölkerung), so war ich doch sehr schnell in der dystopischen Welt versunken. Sind die verschiedenen Namen der Fraktionen, denen die Bewohner in der fiktiven Stadt angehören können, anfangs noch sehr schwer auseinanderzuhalten, so wurde meine Faszination für die außergewöhnliche Geschichte von Seite zu Seite immer größer. Das System bietet in der breiten Masse an dystopischen Jugendromanen eine willkommene Abwechslung und auch die Figuren des Buchs machen die Geschichte zu etwas Einzigartigem. Mit der Protagonistin Tris bin ich sehr schnell warm geworden, da mir ihre rebellische und starke Art sehr imponiert hat, ihr gleichzeitig sensibler und verletzlicher Charakter sehr authentisch und menschlich wirkte.
Besonders gut gefallen hat mir ‘Die Bestimmung’ aber, weil Veronica Roth so viele unterschiedliche Gefühle in mir hervorgerufen hat. Ich war erschrocken von der Brutalität, mit der Tris immer wieder konfrontiert wird, wurde zum Nachdenken angeregt und hatte aufgrund intimer Momente zwischen Tris und einem mir sehr liebgewonnen männlichen Part der Geschichte Schmetterlinge im Bauch. ‘Die Bestimmung’ bietet also eine bunte und perfekte Mischung, um eine breite Spanne von Leseratten ansprechen zu können.
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Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit von Veronica Roth
Nach dem spannenden Ende von Band 1 war ich natürlich überglücklich, dass ich bereits vor einiger Zeit den zweiten Band der Trilogie, wenn auch nur als Leseexemplar, ertauscht hatte. So konnte ich direkt wieder in die beängstigende Welt, die Veronica Roth erschaffen hat, eintauchen. Auch ‘Die Bestimmung – Tödliche Wahrheit’ hat mir rasante und emotionale Lesestunden geboten, trotzdem konnte mich die Fortsetzung nicht restlos begeistern.
Ohne Frage bekommt der Leser/die Leserin auch im zweiten Teil allerlei Überraschungen und Wendungen geboten, die mich völlig unvorbereitet getroffen und mich sprachlos gemacht haben. Ich klebte an den Seiten, habe die Welt um mich herum völlig vergessen. Doch Tris und Four , die in mir doch eigentlich einen großen Fan gewonnen hatten, waren mir auf einmal sehr fremd. Gerade Tris hat es mir bis zum Schluss nicht immer leicht gemacht, ihre Entscheidungen nachvollziehen zu können. Da, wo ich mir sehnlichst Harmonie zwischen den Figuren gewünscht hätte, herrschte zu viel Zwietracht und Misstrauen. Sicherlich ein gut durchdachter Spielzug der Autorin, schließlich sät das angsteinflößende System der Fraktionen gennügend Grund für allerlei Zweifel. Doch für meinen Geschmack wäre die Geschichte nach rasanter und nervenaufreibender dahergekommen, wenn Veronica Roth die Hauptfiguren mit weniger Streitigkeiten konfrontiert hätte.
Zum Ende wirrten immer mehr Fragezeichen durch meinen Kopf, sodass der dritte Band, ‘Die Bestimmung – Letzte Entscheidung’, natürlich sofort vorbestellt wurde. Ich kann den Erscheinungstermin (24. März 2014) gar nicht erwarten, nicht zuletzt, um die empörten und enttäuschten Meinungen der englischlesenden Bloggerinnen nachvollziehen zu können
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Eversea von Natasha Boyd
Im Januar wurden bisher viel zu wenig New Adult Bücher gelesen, das musste schleunigst geändert werden. Da kam die englischsprachige Geschichte von Natasha Boyd gerade recht. Eine junge Frau lebt in einem kleinen, langweiligen Örtchen und steht kurz vor Ende ihrer Schicht in einem Restaurant dem weltberühtem Schauspieler Jack Eversea gegenüber. Er macht gerade nicht wegen seiner Filmkarriere, sondern dem Betrug seiner Partnerin Schlagzeilen und sucht Zuflucht an einem Ort, an dem es nicht nur so vor Paparazzi wimmelt. Wie nicht anders zu erwarten, verbringen die Protagonistin Keri Ann und Jack immer mehr Zeit miteinander. Was daraus folgt, könnt ihr euch sicher denken
Bis auf ein paar Abstriche hat mir ‘Eversea’ wahnsinnig gut gefallen. Wer sich von der Geschichte jede Menge Drama verspricht, der liegt damit genau richtig. Natasha Boyd entführt den Leser/die Leserin eine Welt, die nur von Außen glamourös daherkommt. Sie führt die Schattenseiten des Ruhms vor Augen und hat so eine Geschichte geschrieben, die sehr emotional, dramatisch und herzzerreißend ist.
Einen klaren Daumen nach oben gibt es außerdem für das Schreibtalent der Autorin, die im Gegensatz zu manch anderen New Adult Autorinnen wunderschön dezente und gleichzeitig prickelnde Liebesszenen schreibt. Einen klitze kleinen Daumen nach untern gibt es allerdings für die Protagonistin Keri Ann, die mir bisweilen ein wenig zu reserviert und berechnend erschienen ist, und für die Handlung, die in vielerlei Hinsicht gern einen Gang hätte zurückschalten können.
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Forever, Jack von Natasha Boyd
Wie nicht anders zu erwarten endet ‘Eversea’ für den Leser/die Leserin äußerst gemein, sodass bei dem unschlagbaren Preis des eBooks nicht lange gezögert und sofort mit dem zweiten Band begonnen wurde. Auch in ‘Forever, Jack’ wurde für meinen Geschmack überwiegend genau die richtige Balance zwischen Herzschmerz, Dramatik und Romantik gefunden.
Im Gegensatz zum Vorgängerband hat mir in ‘Forever, Jack’ auch die Protagonistin Keri Ann wesentlich besser gefallen. Der Entwicklung von Keri Ann hat es sehr gut getan, dass sie ihr eigenes Verhalten und vor allem ihre eigenen Wünsche hinterfragt. Wenn auch die Selbstfindung gern etwas schneller hätte vonstatten gehen können. So hätte die Autorin nämlich an einigen Stellen weniger dick auftragen müssen und die gesamte Handlung hätte weniger wie ein ständiges Hin und Her gewirkt. Aber gut, für meinen Geschmack dürfen New Adult Bücher bisweilen doch etwas zu dramatisch sein, wenn die Romantik und Gefühle stimmen und ich mich für den männlichen Part der Geschichte begeistern kann. Und das war bei ‘Forever, Jack’ definitiv der Fall.
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Vergiss mein nicht! von Kasie West
Ich hatte keine Zweifel daran, dass mir ‘Vergiss mein nicht!’ gefallen wird. Doch dass ich die Geschichte dann wirklich innerhalb von wenigen Stunden verschlingen würde, damit hätte ich dann doch nicht gerechnet. Der Klappentext hat definitiv meinen Geschmack getroffen, doch habe ich durch ihn bei weitem keine solch nervenaufreibende und emotionale Geschichte erwartet. Vielleicht liegt es am Klappentext, dass ‘Vergiss mein nicht!’ bisher recht wenig Aufmerksamkeit geschenkt bekommen hat, denn er bringt einfach nicht herüber, welche brilliante Idee die Autorin in ihrer Geschichte umgesetzt hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass auch nur eine Leseratte von diesem Buch enttäuscht sein könnte.
Ich muss zugeben, dass ‘Vergiss mein nicht!’ eines der wenigen Bücher ist, bei dem es mir schwer fällt, meine Begeisterung in Worte zu fassen. Doch ich habe einfach das Gefühl, egal wie positiv ich über das Buch schreibe, meine Worte noch nicht einmal ansatzweise beschreiben können, wie sehr mich Addies Geschichte gleichermaßen berührt, wie auch in Hochspannung versetzt hat. An dieser Stelle möchte ich einfach nicht viel über die Handlung verraten, damit diejenigen, die meine Meinung hier lesen und sich dafür entscheiden, zu ‘Vergiss mein nicht!’ zu greifen, möglichst genauso unvorbereitet an die Geschichte herangehen und genauso umgehauen werden wie ich!
Kasie Wests Debüt ist unfassbar spannend, dank der Figuren und dem fabelhaften Schreibstil sehr oft wunderbar amüsant, aber nicht zuletzt aus den unterschiedlichsten Gründen sehr gefühlvoll. Da sollte doch für jeden Geschmack etwas dabei sein, oder?
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