Das mag jetzt Spekulation sein. Doch in jeder Spekulation steckt ein kleines Körnchen Wahrheit. Man muß dieses Körnchen nur erkennen.
Merkel benutzt Wulff geschickt als Ablenkungsmanöver. Die Medien haben nur noch Wulff auf der Tagesordnung und vergessen völlig das Totalversagen einer überforderten Kanzlerin. Gefickt eingeschädelt, möchte man meinen.
Spätestens im April 2012 wird sich Merkel für die von Wulff geleistete Arbeit herzlich bedanken, in der irrigen Annahme, das bis dahin die „Eurokrise“ gelöst sein wird. Doch da irrt sich die Kanzlerin. Wulff als Rettungsanker zur Ablenkung von Merkel taugt nicht. Im Gegenteil, schon jetzt hängt er wie ein Betonklotz am Bein von Merkel. Da fragt man sich doch, welche Berater die Kanzlerin hat. Wahrscheinlich sind es Nieten, die man im Politikbetrieb überall antrifft.
Diese Nieten üben übrigens einen erheblichen Einfluss auf unsere Demokratie aus. Wenn Sie, verehrter Leser, älter als 40 sind, können Sie das vielleicht bestätigen. Merkel hat mit Wulff auf Sand gebaut. Das politische Gefüge in Berlin ist ohne Fundament. Es bröckelt überall. Die FDP hat sich selbst zerlegt und die CDU ist gerade dabei der FDP zu folgen.
Die „Palastwache“ der CDU steht noch Gewehr bei Fuß, doch das wird nicht mehr so lange bleiben. Die ersten Abtrünnigen sind schon zu orten. Der Merkelismus neigt sich dem Ende zu. Gescheitert, versagt, wird deutlich, nicht jeder kann Kanzler und nicht jeder Bundespräsident. Eine Niete als Bundespräsident und eine Niete als Bundeskanzler verträgt kein Land auf Dauer.
Schickt beide in die Wüste. Gerne auch bei vollen Bezügen, denn das ist noch immer preiswerter, als diese Dilettanten im Amt zu belassen.