Muttertag, ein selbstbewusstes Kind und vergossene Tränen…

Von Nina Lewedei @Philinsmom
#MOM-BLOG

Nun ist er schon wieder vorbei der Muttertag. Es war der offiziell zweite Muttertag den ich erleben durfte. Auch wenn mein Sohn noch sehr jung ist, hab ich mich doch darauf gefreut. Ich wusste ja schon vorher das die Tagesmutter mit den Kids wieder liebevolle Geschenke basteln würde. Sie gibt sich da wirklich Mühe und das merkt man auch immer wieder. Ich war also schon gespannt darauf, was sie denn diesmal wieder hübsches mit den Kindern gemacht hat. Auch hat der Papa versucht mir eine Freude zu machen und hat vorher mit dem Mini geübt, mich zu drücken und zu umarmen wenn dann der Morgen des Muttertags gekommen ist. Er macht es ja schon so nie und es hat sich seit dem letzten Beitrag über das Thema an der Art meines Sohnes nicht wirklich etwas geändert. Der Papa hat sich also bemüht, mich ausschlafen zu lassen und kam dann mit dem Mini und sagte ihm, dass er mich doch mal drücken sollte da ja Mamatag ist. Leider kommt es immer anders als man denkt und so hat mich mein Sohn, eigentlich wie immer, links liegen gelassen. Für einen Fremden mag das nicht schlimm klingen, aber wenn man das seit Geburt an so hat, tut es irgendwann richtig weh.

Der Mini umarmt jeden. Den Opa, die Oma, den Papa…Wenn der Papa sich unerwartet entfernt, gibt es Geschrei. Die Mama kann bleiben wo der Pfeffer wächst! Noch vor einiger Zeit habe ich auch gedacht, dass es nur etwas Zeit braucht. Mittlerweile glaube ich daran nicht mehr. Er ist einfach so. Er hat so einen Charakter und ist vom Wesen her einfach so. Ich werde das so akzeptieren müssen. Das fällt einem natürlich sehr schwer. Welche Mutter kann schon einfach so akzeptieren, dass ihr Kind an ihr überhaupt nicht hängt.

Die Familie versucht mich immer aufzubauen und sagt mir das ich doch froh sein soll, weil ich es ja dadurch sehr viel leichter hätte. Das stimmt irgendwo ja auch, aber trotzdem geht es irgendwann an die Substanz und bricht einem immer wieder das Herz. Irgendwann fragt man sich auch was man denn falsch macht oder ob das Kind vielleicht mit der eigenen Art nicht klar kommt und keine Sympathie vorhanden ist. Immer wieder sage ich mir selbst, dass ich doch geduldig bleiben muss und das irgendwann die Zeit kommen wird, in der ich als Mama mehr gefragt bin. Leider kann nur eine Mutter, der es genauso geht, verstehen wie sich dieses Warten anfühlt.

Alltäglich gewöhnt man sich daran und lernt damit so gut es geht umzugehen. Man denkt weniger darüber nach und die Sache wird nur selten in Erinnerung gerufen und so wieder zum Thema. Ja man gewöhnt sich irgendwann an die Distanz zwischen Mutter und Kind. Kommen dann aber Tage wie dieser Muttertag und man wünscht sich einfach nur eine Umarmung vom Kind, ist das Thema wieder ganz nah da und lässt mich etwas zweifeln an meinem persönlichen Mutterglück….

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