Mut haben, die eigenen Ängste zu besiegen!

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Kurz nach dem Wahlsieg Barack Obamas zum Präsidenten, am 4. November 2008, zog ein amerikanisches Fernsehteam durch Harlem, New York, um ein paar Jubelstimmen einzufangen. Einer der Hoodies, ein junger Afroamerikaner, vielleicht Anfang 20, stellte sein Skateboard ab, um ziemlich wütend vor das Mikrofon zu treten: „Hey, Obama”, rief er. „Du hast mir mein Leben jetzt noch schwerer gemacht. Du bist Präsident geworden. Wie konntest Du mir das antun? Ich habe jetzt keine Ausrede mehr.”

Wie steht’s mit Ihrer Ausrede?

Warten Sie in Ihrem Kokon auf den Erfolg, der sich nicht einstellen will? Oder strampeln Sie in alle Richtungen, Tag für Tag, um sich abends erschöpft bestätigt zu sehen: dass Sie etwas an Ihrem Leben ändern wollen, aber niemand Sie lässt? Denken Sie manchmal, dass unsichtbare Fesseln Sie abhalten von der Umsetzung Ihres Traums? Sie würden gern, aber … Sie können nicht, weil …

Das Leben verläuft nicht nach Plan.

Sie wissen das; ich weiß das auch. Und trotzdem: Wir planen und sichern und kontrollieren, als gäbe es kein Morgen – immer auf der Suche nach dem perfekten Lebensplan in unserer ‘Alles-ist-möglich-Welt’. Bitte keine Zwischenfälle, Krisen, Veränderungen! Gibt es denn keine Möglichkeit, sich davor zu schützen?

Wenn es schon 2014 nicht geklappt hat, dann vielleicht 2015?

Ein Resultat: Wir Deutschen geben im Jahr mehr als 100 Millionen Euro für völlig sinnlose Versicherungen aus. Pro Kopf etwa 1780 Euro. Im Schnitt hat jeder von uns demnach sechs verschiedene Policen abgeschlossen. Sechs! Jeder dritte Deutsche hat eine Lebensversicherung, obwohl das nachweislich ein Minusgeschäft ist.

Warum? Weil wir Angst haben.

Wir fürchten uns vor allem und jedem. Vor Blitzeinschlägen oder vor steigenden Lebenshaltungskosten, vor Naturkatastrophen oder der Schwiegermutter. Jeder Zweite hält, laut Bertelsmann-Studie, den Islam für eine Bedrohung? Gibt es eigentlich schon eine Versicherung gegen den Islam? Der Durchschnittsdeutsche begegnet in seinem Leben mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Kaninchen als Islamisten. Haben Sie Angst vor Kaninchen? Mal ganz ehrlich!

Was Angst mit uns macht

Dale Carnegie, der amerikanische Motivations- und Kommunikationstrainer, sagte einmal: „Tue, was du fürchtest, und die Furcht wird dir fremd.” Carnegie wusste: „Sich Sorgen zu machen und Angst zu haben – das sind die größten Probleme, die die Menschheit hat.” Weltweit treibt Angst 121 Millionen Menschen in die Depression – vor allem Länder mit hohem Durchschnittseinkommen sind betroffen. Anführer ist Frankreich, in China geht es den Menschen psychisch deutlich besser. Allein in Deutschland leiden vier Millionen Menschen an Depressionen.

Angst macht merkwürdige Dinge mit uns Menschen. Angst lässt uns erstarren. Angst macht uns krank. Wir sind praktisch Gefangene in unserer eigenen negativen Gedankenwelt. Was wir glauben, nicht zu schaffen, schaffen wir auch nicht.

Damit sind wir im gemeinen Zirkel der Angst. Sie lähmt uns. Aber so, wie wir uns die Angst einreden, können wir sie uns auch wieder ausreden. Wir müssen sie uns in aller Ruhe anschauen und wie die Physikerin Marie Curie erkennen: „Man muss nichts im Leben fürchten, nur verstehen.” Vor allem ist Angst der natürliche Gegner des Mutes.

Der amerikanische Philosoph Ralph Emerson hat einmal gesagt: „Furcht besiegt mehr Menschen als etwas anderes auf der Welt.” Furcht ist der natürliche Gegner des Mutes. Und den wollen wir doch eigentlich – oder? Den bewundern wir bei anderen, dem trauern wir sehnsüchtig nach, den vermissen wir, auf den hoffen wir, während wir es uns auf unserem Scherbenhaufen gemütlich machen.

Wie würden Sie leben – ohne Angst?

Harvard-Professor und Philosoph William James hält die „Entdeckung, dass Menschen durch die Änderung ihrer Geisteshaltung die äußeren Umstände ihres Lebens ändern können, für die größte Revolution unserer Zeit.”

Manchmal, wenn uns das Leben gerade mal wieder um die Ohren fliegt, gilt es die eigene Angst zu verstehen, sich mit ihr zu beschäftigen. Gehen wir ihr auf den Grund! Hat man die eigene Angst verstanden, woher sie kommt, was sie von uns will, wovon sie uns abhält, dann kann man sie auch beheben.

Das ist keine Kunst, keine Magie, lediglich Arbeit. Mehr nicht. Karl Popper, einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts, hat sein letztes Werk der Erkenntnis gewidmet: „Alles Leben ist Problemlösen.”

Neues Jahr, neuer Versuch

Vielleicht verbringen Sie 2015 weniger Zeit damit, sich abzusichern, Krisen zu umgehen oder vor Problemen davonzulaufen. Setzen Sie sich zur Abwechslung damit auseinander, was Sie ganz persönlich ausmacht. Was wollen Sie vom Leben? Wo soll die Reise hingehen? Was macht Ihnen Freude? Welche Bedürfnisse haben Sie?

Die Angst kennen Sie ja bereits. Wie wäre es 2015 mit ein bisschen Mut? Nur mal so, nur mal zum Test. Vielleicht kommen Sie Ihrem Lebenstraum ja ein wenig näher.


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