Jemand möchte mich interviewen. Welch tolles Gefühl löst das aus. Da interessiert sich ein wildfremder Mensch für mich, möchte Dinge von mir erfahren. Das ist wirklich toll. Nie hätte ich gedacht, dass ich mal an den Punkt käme, an dem ich mich frage, ob ich nicht immer dasselbe erzähle.
Sollte nicht jedes Interview einzigartig sein?
Vor einiger Zeit hatte ich die Idee, bekanntere Persönlichkeiten, gemeinhin als Stars bezeichnet, zu fragen, wie es für sie war, ein Buch zu veröffentlichen. Optimistisch, wie ich bin, war ich der Meinung, man würde mir bereitwillig Auskunft geben. Ich schrieb also diverse Personen bzw. deren Management an. Es gab kaum Resonanz und wenn, waren es Absagen. Das Management von Dieter Nuhr rief mich sogar an und sagte, dass es ihm leidtun würde, meiner Interviewanfrage nicht nachkommen zu können, aber diese Fragen hätte er schon mehrfach beantwortet und er wolle sich nicht wiederholen. Natürlich wirft dies Fragen an die Originalität meiner Fragestellungen auf, aber es machte mich auch auf eine Problematik aufmerksam, die ich zuerst nicht nachvollziehen konnte. Man wiederholt sich ständig. Läuft man dann nicht Gefahr, die Menschen zu langweilen? Und hat man nicht auch den Interviewern gegenüber eine Verantwortung, ihnen eine gewisse Exklusivität zu geben?
Den Überblick über die eigenen Interviews behalten
Diese Stars haben ein Management, dass den Überblick über Aussagen und Interviews ihrer Schützlinge behält. Ich habe das nicht. Es ist also angebracht, mich genau zu merken, wo ich wann was gesagt habe. Nicht dass ich eines Tages in einer Talkshow sitze und man mich mit Zitaten konfrontiert, von denen ich gar nicht weiß. Zugegeben, die Gefahr ist nicht so hoch, aber einen Überblick zu behalten ist dennoch wichtig. Meine Blogparade zum Autorenmarketing zeigt ja auch, dass Leser gerne etwas mehr Einblicke in die Autorin als Mensch hätten. Da ist es schon wichtig, Interviewwünsche und Fragebögen zu beantworten. Alle Aussagen sollten aber zueinander passen, um ein konsistentes Bild abzugeben. Ich habe glücklicherweise einige meiner bisherigen Interviews in meiner Liste der schönen Momente aufgeführt. Aber ich befürchte, es sind nicht alle. Gerade im Rahmen diverser Blogaktionen, wie den Liebster Award, gibt man schnell mal ein paar Antworten, die man dann vergisst. Jetzt erreichte mich gerade zum Liebster Award eine neue Nominierung. Ich habe zuerst gezögert, ob ich die Fragen beantworten soll, weil ich doch schon mal daran teilgenommen habe, aber, wie oben schon beschrieben, ich finde es toll, wenn sich jemand für mich und mein Tun interessiert. Also werde ich die Fragen beantworten und mir versuchen zu merken, was ich heute sage.
Fragen von Anna Thur zum Liebster Award
Hier sind also nun die Fragen, die Anna Thur im Rahmen des Liebster Awards gestellt hat. Es sind definitiv Fragen, die ich noch nicht gestellt bekommen habe. Also erfahrt ihr jetzt Neues über mich.
Ich weiß, dass ich im Rahmen des Liebster Awards nun weitere Blogger nominieren müsste. Da ich dies aber bereits einmal getan habe und wahrscheinlich alle, die ich so kenne, ebenfalls schon nominiert waren, verzichte ich darauf. Sollte aber jemand von euch Interesse haben, von mir Fragen gestellt zu bekommen, dann einfach melden. Ich beantworte nämlich nicht nur gerne Fragen. Ich mag es auch, sie zu stellen.