Schloss Bellevue, Foto: Stephan Czuratis (wikipedia)
Heute früh diskutierten wir im größeren Kreis bereits über die nun vorgeschlagenen Kandidaten (na ja, sagen wir so: über die Namen, die in den Medien zu lesen sind) und wunderten uns. Denn es sind – nach dem evangelikalen Wulff – wieder vor allem bekennende Hardcore-Christen, die uns da vorgestellt werden.
Wie die Herren Gauck und Huber.
Ehrlich gesagt: mich nervt das – und nicht nur mich. Ein Drittel der Bevölkerung fühlt sich generell nicht wahrgenommen, nicht repräsentiert. Bis auf die Piraten gibt es keine Partei, die sich für die grundgesetzliche Trennung von Staat und Kirche einsetzt. Im Bundestag jedenfalls sitzt keine.
Und die eine der größeren Parteien, denen man am ehesten zutrauen sollte, sich für einen konfessionsfreien Kandidaten auszusprechen, hat zum einen eine teilweise fatale Nähe zu den Kirchenoberen entwickelt (nicht wahr, Herr Gysi; nicht wahr, Herr Ramelow…) und wird zum anderen nicht einmal gefragt.
Es wird allerhöchste Zeit, dass man diese Scheuklappen ablegt und darüber nachdenkt, einen konfessionsfreien Kandidaten aufzustellen. Einen, der bisher nicht als Politiker in Erscheinung trat, der von der Macht noch nicht korrumpiert wurde und von dem anzunehmen sei, dass er (oder sie!) ethische Werte mitbringt, sich diesem Sog zu entziehen.
Allerdings… ich vergaß beinahe, wir wählen den Postenbesetzer ja gar nicht…
Da wird es wohl der Huber machen.
Nic